Customer Centricity ist mehr als eine reine „Kundenorientierung“. Allerdings klafft zwischen der Einschätzung und der tatsächlichen Umsetzung von Customer Centricity eine große Lücke. Berücksichtigen Unternehmen die richtigen Merkmale, können sie ein einmaliges Kundenerlebnis schaffen. Und genau dadurch können sie sich heutzutage klar positionieren und so vom Wettbewerb abgrenzen.
Kundenorientierung und Customer Centricity sind keinesfalls das Gleiche. Während eine reine Kundenorientierung bedeutet, dass diejenigen Produkte und Leistungen angeboten werden, welche die Kunden wollen, stellt der Ansatz der Customer Centricity diejenigen Güter und Services in den Mittelpunkt, die Kunden brauchen. Insbesondere Kundenerlebnisse, die auf individuellen Bedürfnissen beruhen, sind heute für den Erfolg eines jeden Unternehmens entscheidend. Denn in der volatilen Welt der Digitalisierung schaffen Wettbewerber mit neuen innovativen Technologien und konkurrierenden Angeboten ständig neue Anreize, um Kunden zu gewinnen und sie zu einem Wechsel des Anbieters zu bewegen. Um durch eine langfristige Kundenbindung nachhaltig am Markt zu bestehen, müssen sich Unternehmen stärker denn je von ihrer Konkurrenz abheben.
Customer Centricity entfalten
Neue Services und Produkte entwickeln sich zunehmend rasanter, oftmals sind sie dennoch bei unterschiedlichen Anbietern völlig identisch. Denn es fällt Unternehmen merklich schwerer, sich durch besondere Differenzierungsmerkmale von ihren Wettbewerbern zu unterscheiden und einen individuellen Mehrwert hervorzuheben. Auf dem Weg zum optimalen Kundenerlebnis ist daher eine ganzheitliche Customer-Centricity-Strategie ein wichtiger Richtungsweiser.
Der Startpunkt ist der Kunde selbst. Sein Kaufverhalten sowie seine Erwartungen haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. So ist es im Zeitalter der sozialen Medien wichtig, Markenbotschafter zu gewinnen. Das kann nur durch Vertrauen in das Unternehmen, das richtige Fingerspitzengefühl im Umgang mit modernen Technologien sowie einer persönlichen und individuellen Ansprache der Zielgruppen geschehen. Damit sich Customer Centricity wirksam entfalten kann, müssen fünf Merkmale reflektiert werden:
1. Den Kunden verstehen: Von der reinen Kundenorientierung zur Kundenzentrierung
Viele Unternehmen glauben zu wissen, was ihre Kunden wollen. Doch Ziel muss es sein, zu wissen, was der Kunde wirklich braucht, nicht nur, was er will. Daher bildet allein eine ganzheitliche Betrachtung der Kunden über einzelne Touchpoints hinweg eine zuverlässige Grundlage für die richtige „Diagnose“.
Gleichzeitig stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Bedürfnisse ihrer Kunden korrekt zu erfassen. Denn aufgrund von stark dezentralen Verantwortlichkeiten, Strukturen und Prozessen „rund um den Kunden“ lässt sich der Bedarf oftmals nur unzureichend abschätzen. Dies stellt jedoch die Grundlage zu einem integrativen Ansatz für kundenzentrische Strategien. Eine plattformübergreifende digitalisierte Interaktionsmöglichkeit mit dem Interessenten mit Echtzeitdaten und Kunden-Insights hilft dabei, die dezentralen Strukturen und Prozesse kundenzentriert zusammenzuführen.