Häufig glauben Fachabteilungen, dass sich das IT-Management durch die „ausgelagerten Dienste“ vereinfacht. Doch meist ist das Gegenteil der Fall: Sind immer mehr Commodity-Services im Einsatz, steigt der Aufwand für deren Betrieb. Jeder Dienst bringt sein eigenes Management-Tool mit. Dadurch bleibt der IT-Abteilung immer weniger Zeit, sich um Innovationen und die Anforderungen der Fachbereiche zu kümmern. Wie können Unternehmen mit dieser Situation umgehen?
In einem ersten Schritt ist es wichtig, eine grundsätzliche Strategie zu entwickeln, welche Anwendungen und Dienste in die Cloud auszulagern sind, welche im eigenen Rechenzentrum bleiben und welche hybrid zu betreiben sind. Dabei sollten Unternehmen sich auch von Altinvestitionen lösen und diese als sunk costs betrachten. Auch wenn in bestimmte Technologien zunächst viel Geld investiert wurde, bedeutet dies nicht zwingend, dass diese beibehalten werden. In dieser ersten Analyse ist es entscheidend, zu evaluieren, welche Investitionen weiter verfolgt werden – und welche nicht.
Eine Entscheidungsrichtlinie kann hier neben Flexibilität, Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit auch die Nachhaltigkeit geben. So zeigt der Future IT Report 2021, dass über die Hälfte der Unternehmen bereits Nachhaltigkeitsziele für die IT besitzen. Diese lassen sich durch die Cloudifizierung von Services oft leichter erreichen. Denn Cloud-Rechenzentren haben hohe Nachhaltigkeitsziele, die sie aufgrund des Kundendrucks und von Compliance-Vorgaben erreichen und einhalten müssen. So erfüllen moderne Rechenzentren von Cloud-Hyperscalern beispielsweise eine Power Usage Effectiveness von weniger als 1,25 - – wohingegen klassische Rechenzentren einen Wert von 2 erzielen. Durch die Einbindung von Cloud-Rechenzentren können Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit ihre Ziele demnach besser verwirklichen als mit einem eigenen Rechenzentrum.