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Warum es sich für Unternehmen lohnen kann, die Rolle der IT-Abteilung zu überdenken. Ein Stockwerk ohne Mitarbeiter â wie kam es dazu?

Schwäbische Alb, 8 Uhr morgens, ein eher unscheinbares Bürogebäude: Der Geschäftsführer eines erfolgreichen Hightech-Unternehmens geht in das Stockwerk der IT. Außer leeren Kartons und ein paar wenigen blinkenden Serverschränken findet er hier aber niemanden vor. Wo sind die IT-Mitarbeiter hin?

Das Unternehmen hat sich vor einiger Zeit zu einem radikalen Schritt entschlossen: Die Kern-IT, die sich um das Einrichten von Servern und die Erweiterungen des Netzwerks kümmert, wurde um ihre Mitarbeiter erleichtert. Durch konsequente Automatisierung der IT-Prozesse konnten rund 90 Prozent der Mitarbeiter neue Aufgaben übernehmen. Und wo kommen diese nun frei gewordenen Mitarbeiter unter? Sie sind mittlerweile in interdisziplinären Teams organisiert und kümmern sich nun um das, was wirklich zählt: vor allem um LÃsungsberatung beziehungsweise um die Konzeption neuer KundenlÃsungen. Ein gewagter Schritt für das Hightech-Unternehmen aus dem Ländle. Aber â es war ein wohlkalkulierter Schritt, denn genau das wollte der Geschäftsführer. Wie kam es zu dieser Entwicklung?

 

Roboter als Systemadministratoren

Schon heute stellen IT-Mitarbeiter einen Engpass dar, sie werden weit über die bestehenden Ressourcen hinaus gebraucht. Stand heute aber gehen die meisten Kapazitäten in den IT-Betrieb und in Routineaufgaben, die nicht geschäftskritisch sind. So erkannten beispielsweise viele Unternehmen, dass kein eigenes Rechenzentrum benÃtigt wird oder dass IT-Mitarbeiter dank Outsourcing hÃherwertigen Aufgaben nachgehen kÃnnen. Die Dienste werden zumeist aus der Cloud bezogen und müssen nicht lokal gespeichert sein. Ein aktuelles Beispiel: Heute sind KI-LÃsungen für die automatische Anpassung, Erweiterung und Konfiguration der internen Netzwerke verfügbar. Die KI erkennt den Bedarf nach neuen Kapazitäten, integriert von alleine neue Komponenten und konfiguriert das Netzwerk â alles selbstständig, ohne dass ein Mensch eingreifen muss. Kollege Admin ist ein Roboter.

 

Von der internen IT zur Business-IT

Was zunächst bedrohlich klingt, ist eine Konsequenz aus den unternehmensinternen Entwicklungen der digitalen Transformation. Diese war von Beginn an und zu Recht kundenzentriert â also nach außen gerichtet. Jetzt geht der Blick zunehmend nach innen. Dabei schlägt die Stunde der IT. Deren Mitarbeiter entwickeln in interdisziplinären Teams verbesserte Kundenerlebnisse, neue Apps bis hin zu innovativen Geschäftsmodellen. Mit anderen Worten: Die Mitarbeiter der Kern-IT gehen in der Business-IT auf.

 

Weg von der Routine, hin zu mehr KundenwertschÃpfung

Wenn der Kern der internen IT zukünftig fast ohne Mitarbeiter auskommt, entstehen verständlicherweise Ãngste und Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz. Daher ist das Top-Management gefragt: Transparent Ziele und Vorgehen kommunizieren, dabei verdeutlichen, dass die allermeisten Mitarbeiter an anderer Stelle dringend gebraucht werden â ohne sie kann die Digitalisierung nicht weiter an Fahrt aufnehmen.

So erging es auch dem Geschäftsführer auf der Schwäbischen Alb. Er hat begriffen, dass der Wettbewerb nicht über die Konfiguration von Servern entschieden wird, sondern über die innovativsten und kundenfreundlichsten LÃsungen.

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Unternehmen brauchen mehr Innovationen. Die Kooperation mit Start-ups kann dabei als Katalysator dienen. Zusammenfassend lässt sich der Erfolg von Start-up-Kooperationen mit folgenden Maßnahmen erzielen:

So schnell wie mÃglich konkrete Pilotprojekte umsetzen, von denen beide Parteien profitieren und nach denen sie festlegen, was die Partnerschaft genau bewirken soll.Kulturelle Effekte wird es nur mittelfristig geben: Der kulturelle Wandel kann durch die Zusammenarbeit mit Start-ups gefÃrdert werden, das soll aber bestenfalls ein Nebeneffekt sein; die eigentliche Zusammenarbeit muss sich für beide unabhängig davon rechnen.Die etablierten Unternehmen sollten bei der Zusammenarbeit mit Start-ups zunächst eine âžrenditefreie✠Startphase angehen â die Zusammenarbeit in den ersten ein bis anderthalb Jahren als Lernprogramm und Investition ansehen.Das Top-Management muss persÃnliches Engagement unter Beweis stellen, indem es für konkrete Projekte die Patenschaft übernimmt und die Einbettung des Start-ups in die WertschÃpfung des eigenen Unternehmens überwacht und auch gegen Widerstände aus dem mittleren Management durchsetzt.

Meiner Ansicht nach befinden wir uns momentan in einer Art Ãffnungsphase. Die grÃßte und schwierigste Veränderung ist für viele etablierte Unternehmen, überhaupt externe Impulse zuzulassen beziehungsweise nicht mehr nur intern entwickelte, eigene Ideen als einziges Mittel anzusehen, sondern partnerschaftlich und konsequent auf die Zusammenarbeit mit Start-ups zu setzen. Die meisten Unternehmen wollen und müssen verstärkt in die Innovationsentwicklung investieren, um nicht abgehängt zu werden. Dabei geht es zum einen um die Weiterentwicklung bestehender Produkte und Prozesse, zum anderen müssen komplett neuartige Geschäftsmodelle entwickelt werden. Sonst droht Europa zum Lohnproduzenten zu verkommen.

 

Neue Impulse durch Start-ups

Die Vorteile einer Start-up-Kooperation liegen auf der Hand: Die innovativen Unternehmensgründer setzen neue Impulse und entdecken Innovationen in Bereichen, für die Großunternehmen oft blind sind. Dazu sind Start-ups sehr anpassungsfähig, wenn es um Kundenbedürfnisse geht, verfügen über schlanke Strukturen und Abstimmungsprozesse verlaufen in Echtzeit. Start-ups kÃnnen schnell ihr Geschäftsmodell anpassen oder beruhen seit ihrer Gründung bereits auf datenbasierten Überprüfungen ihrer Geschäftsmodelle. Das bedeutet, dass nur weiterverfolgt wird, was auch nachweislich von Kunden angenommen wird. Solche Geschäftsmodelle werden dann inkrementell, schnell und immer kundennah weiterentwickelt.

Meist ist die Geschäftsidee des Start-ups auch sehr âžspitzâœ, das heißt, die Gründer fokussieren sich auf einen Aspekt in der WertschÃpfungskette oder Kundenbindung. Anhand der Fintechs lässt sich das gut darstellen: Die Gründungen streben nicht das gesamte Spektrum einer Vollbank an. Sie setzen entweder auf einfache Bezahlmodelle, auf kleine Privatkredite oder ganz simpel auf KontoerÃffnungen beziehungsweise digitale Authentifizierungen. Das macht eine Kooperation mit einem Start-up für etablierte, große Unternehmen so attraktiv. Folgerichtig gehÃrt es zum guten Ton über eigene Start-up-Programme in den sozialen Medien und auf der Unternehmenswebseite zu berichten. Selten aber sind nennenswerte Erfolge vorzuweisen. Denn häufig kommt es über ein Kennenlernen zwischen Großunternehmen und Start-up nicht hinaus.

 

Kultureller Wandel bitte nur als Nebeneffekt!

Viele Unternehmen wünschen sich von der Zusammenarbeit mit Start-ups einen starken Beitrag für den eigenen kulturellen Wandel. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Dieses Ziel darf zum einen nicht die Ausrichtung der Projekte mit den Start-ups belasten, zum anderen sind die Effekte aus dem Umgang mit Start-ups eher mittelbar und langfristig. Als Nebeneffekt kÃnnen aber natürlich durchaus Impulse aus laufenden Projekten mit Start-ups entstehen. Aus meiner Erfahrung bewähren sich drei Elemente besonders: Veranstaltungen, tägliche Interaktion und digitale Netzwerke:

Um den Erfolg der Zusammenarbeit zu sichern, sollten regelmäßige Events wie Get-together organisiert werden. Mitarbeiter aus dem Großunternehmen und Start-up kÃnnen sich so austauschen und besser voneinander lernen. Zudem sollte ein gemeinsamer physischer Arbeitsbereich realisiert werden. Hier kÃnnen Mitarbeiter zusammen an ihren Projekten arbeiten, sich zu Problemen austauschen und LÃsungswege finden. Realisiert werden kann das einfach über Projekt- und Coworking-Räume. Das Ziel: die Interaktion fÃrdern und die Gespräche lebendig halten. Digitale Netze helfen bei Diskussionen und Erweiterung der Reichweite. Über ein Enterprise Social Network als digitale Kommunikationsplattform kann der Austausch mit den Start-ups weitergetragen und über unterschiedliche Standorte oder Geschäftsbereiche hinweg geführt werden.

Wie soll der Start aussehen?

Wenn ein Unternehmen noch nicht über ein gesondertes Start-up-Programm verfügt, kÃnnen Wettbewerbe und Challenges ein guter Startpunkt sein. Das Unternehmen kann einen eigenen Wettbewerb organisieren oder als FÃrderer und Sponsor eines bestehenden externen Wettbewerbs auftreten. Als Beispiel sei hier ein Energieunternehmen genannt, das einen Preis für das interessanteste Start-up im Bereich Blockchain-basierte LÃsungen für Energiekunden ausruft. Solche Konkurrenten kÃnnen auch als firmeninterne Variante ausgeführt werden, bei der es dann Geld oder Beteiligungskapital zu gewinnen gibt. Der Gewinner bekommt so sein Projekt finanziert und wird eventuell sogar bei einer Ausgründung unterstützt.

Meiner Meinung nach ist es deutlich schneller, sich einem externen Wettbewerb anzuschließen. Um auf das Beispiel aus der Energiebranche zurückzukommen: Wenn ein Stadtwerk einen Start-up-Preis ausruft, ist es fraglich, ob dies überhaupt alle relevanten Start-ups mitbekommen. Geschieht dies jedoch aus der Szene über etablierte Player heraus, ist der Erfolg für das Stadtwerk als Sponsor dieses Events deutlich grÃßer.

 

Der wichtigste Erfolgsfaktor: erst die Zielsetzung, dann die Umsetzung

Aus meiner Erfahrung ist vor allem die Planung ein Punkt, der die Beziehung von Großunternehmen und Start-ups gefährdet. Viele Unternehmen sind begeistert von der mÃglichen Zusammenarbeit und legen einfach los. Gerne flankiert mit Ãffentlichkeitswirksamen Bildern, auf denen der Vorstand beim Start-up-Camp zu sehen ist. Der zentrale Punkt aber liegt in der frühzeitigen Diskussion und Entscheidung, welche Zielsetzung der Zusammenarbeit zugrunde liegen soll. Nur eine echte Strategie von oben (und nicht das Wunschdenken) führt zum Ziel.

Die erforderliche Strategie liefert Antwort auf die folgenden Fragen:

Welches Ergebnis genau erwartet das etablierte Unternehmen: Rendite, Innovationsbeitrag, Partnerschaften für neue Geschäftsmodelle, innovative LÃsungen von außen für eine (neue) unternehmenseigene Plattform, gemeinsame Weiterentwicklung bestehender Produkte? Was gilt als Erfolg der Initiative? Geht es nur um Innovationsanregungen oder sollen Start-ups im Endstadium direkt in die WertschÃpfung des Großunternehmens eingebunden werden? Geht es um Business Cases (quantitative Ziele) oder mehr um Business Impact (veränderte Geschäftsmodelle)? Wie und wo werden Ressourcen bereitgestellt? Welche eigenen Mitarbeiter und welche Budgets stehen für die Zusammenarbeit insgesamt zur Verfügung?

Letztlich machen sich meist beide Parteien zu wenig Gedanken darum, was sie eigentlich genau voneinander wollen. Ich empfehle daher, dass gemeinsam eine Roadmap entwickelt wird und die Rollenaufteilung bei der Zusammenarbeit zwischen etabliertem Unternehmen und Start-up geklärt wird. In dieser initialen Phase arbeiten beide Parteien sehr intensiv miteinander und finden heraus, was sie sich konkret voneinander wünschen. Hier kÃnnte es eine Anbahnungsphase von etwa 10 bis 15 Wochen geben. In dieser Zeit wird ausgelotet, was die einzelnen Akteure voneinander erwarten. Erst wenn diese Vorphase abgeschlossen ist, sollte es um stärkeres Engagement, eventuell auch finanziell, gehen.

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Change Management darf nicht mehr als eigenständiges Element betrachtet werden, vielmehr muss es nahtlos in die DNA der Unternehmen einfließen. Change Management wird künftig eine zentrale Fähigkeit von Unternehmen sein. Damit Change Management auch wirklich in die DNA des Unternehmens eingeht, bieten sich drei LÃsungsansätze an:

Integrativer Ansatz: Ein integrativer Ansatz von Transformationsmanagement & Change Management führt sowohl im klassischen als auch im agilen Unternehmenskontext dazu, Veränderungen erfolgreich und zudem schnell umzusetzen.Interdisziplinäre Teams: Zusammensetzung von interdisziplinären Teams, die Experten aus allen Fachrichtungen vereinen. Diese Teams bestehen beispielsweise aus Change Managern, Programmleitern, IT-Experten, Agile Coaches und ermÃglichen in jedem Entwicklungsschritt Change mitzudenken.Begleitende Tools: Der agile oder klassische Ansatz in Kombination mit den richtigen Tools wie ChatBots, den organisatorischen Verankerungen und Methoden wie Gamification bieten die Grundlage für erfolgreiches Change Management.

Die Zeit des reinen Change Managements wird enden. Kontinuierliche Veränderung und Change Readiness rücken in den Fokus. Change ist kein einzelnes Projekt mehr. Wir realisieren, dass auf lange Zeit immer neue Veränderungen erforderlich sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Veränderungen und das dazu passende Change Management werden zur Kernkompetenz. Kleine Veränderungen helfen den Unternehmen in der derzeitigen Marktlage nicht. Sie stehen unter einem enormen Wettbewerbs- und Innovationsdruck, aus dem es nur einen Ausweg gibt: Es müssen neue Geschäftsmodelle entwickelt werden und sie müssen sich dem Digital Change stellen. Diese Neuausrichtung ist ein komplexer Prozess, der sehr viele Mitarbeiter bindet und viele Ebenen im Unternehmen gleichzeitig betrifft. Wie bewältigt man diesen Change im Change?

 

Stellen Sie sich dem Mindset Change!

Unsere Erfahrung: Als Erstes müssen sich die Entscheider dem Mindset Change stellen. Dieser geht allen Veränderungsvorhaben voraus und beginnt bei den Führungskräften selbst. Ein Beispiel, das ich beobachtet habe: Viele Entscheider wollen (zunächst nur) eine agile Organisation einführen. Gerne investieren die Führungskräfte in agile Projektmethoden, Scrum-Teams oder Projektsprints. Aber â die eigentliche Hürde liegt woanders: Es geht im großen Stil um das Verändern der eigenen Führungsaufgabe. Und das umfasst, eine eigene neue Rolle zu finden und Freiräume in ungeahntem Maß zuzulassen. Ein agiles Mindset kann nur etabliert werden, wenn ich als Führungskraft wirklich bereit bin, Verantwortung abzugeben und Teams alleine entscheiden lasse. Zusammengefasst: Changing Thinking geht Changing Things voraus.

 

Echter Fokus auf Mitarbeiter

Bei umfassenden Veränderungsprojekten reicht es nicht aus, nur Zeitaufwände, Budget und die Qualität im Auge zu haben. Für diese Art von Projekten müssen die Mitarbeiter und deren veränderte Arbeitsweise in den Mittelpunkt rücken. Nehmen wir als Beispiel die Einführung einer neuen Software-LÃsung: Nur wenn neue Tools und Prozesse von den Mitarbeitern akzeptiert und angewendet werden, gelingt die gewünschte Veränderung. Eine Fokussierung auf die eigentlichen Nutzer setzt an zwei Fragen an:

Welche Use Cases und Anwendungsarten bringen aus Sicht der Mitarbeiter einen Vorteil? Mit welchen vielleicht kleinen Veränderungen der bestehenden Tools und Prozesse kann man starten, damit die Mitarbeiter schnell den ersten eigenen Nutzen realisieren?

Nach diesem ersten Schritt kann und muss dann die übergeordnete Veränderungsabsicht, der große Plan, kommuniziert und erklärt werden. Laufend Details zu Meilensteinen und zur Roadmap sowie Hintergrundinformationen zur Initiative, die für alle zugänglich sind, ermÃglichen, dass echte Transparenz entsteht. Das kann gerne auch mit spielerischen Ansätzen (âžGamificationâœ) angereichert werden: Kleine Wettbewerbe oder das Sammeln von Punkten aktivieren den Spieltrieb und fÃrdern die Akzeptanz.

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Wie Unternehmen ihre Kernkompetenzen für die digitale Transformation aufbauen kÃnnen. Prozessautomatisierung ist eine zentrale Kompetenz für die digitale Transformation. Sie geht von innen nach außen: Prozessautomatisierung beginnt bei einfachen internen Abläufen, deckt dann immer mehr Prozesse ab, um dann am Ende in die Neuerfindung von Kundenprozessen überzugehen. Ein Weg über mehrere Jahre. Den Sie aber bereits heute starten sollten. Es sind die optimierten oder besser: die gänzlich neuen Geschäftsprozesse, die den digitalen Wandel ausmachen. Prozessautomatisierung nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Im letzten Blogbeitrag habe ich am Beispiel unseres Campana & Schott internen ChatBots erläutert, wie eine solche Automatisierung aussehen kann. Daran mÃchte ich anknüpfen und skizzieren, mit welchem Vorgehen die Automatisierung von Prozessen mit Bots tatsächlich gelingen kann.

 

1. Blindflug vermeiden

Womit fange ich an? Um Prozesse zielgerichtet zu automatisieren, muss zunächst eine Auswahl aus den vielen Kandidaten getroffen werden. Besonders gut geeignet für den Anfang sind einfache, eher unkritische Prozesse. Kleine, isolierte Verwaltungsprozesse wie beispielsweise Raumbuchungen oder Anmeldungen. Wenn zu wenig Know-how rund um die neuen Bot-Technologien vorhanden ist, organisieren Sie einen Hackathon mit internen Mitarbeitern und externen Partnern. Typischerweise läuft am Ende bereits ein erster Prototyp. Wenn Sie im Unternehmen dann weitere Erfahrungen aufgebaut haben, definieren Sie als nächstes Kennzahlen, um die Spreu vom Weizen zu trennen: Welche Prozesse werden wie häufig von wie vielen Personen mit wie viel Durchlaufzeit bearbeitet? Wie viele manuelle Schritte sind derzeit für den jeweiligen Prozess nÃtig? Diese KPIs helfen einzuordnen, welche Prozesse nun Schritt für Schritt automatisiert werden.

 

2. Orchestrieren durch intelligente Software

In einem Umfeld, in dem besonders viele Prozesse durch Bots automatisiert werden sollen â wir sprechen hier von einer GrÃßenordnung von 50 und mehr â lohnt sich die Investition in eine passende Plattform für die Robotic Process Automation (RPA). Diese Plattform unterstützt die schnellere Umsetzung, Verwaltung, Steuerung und Überwachung der automatisierten Prozesse an einem Ort. Mit einem Sourcing-Projekt werden entsprechende RPA-Plattformen evaluiert und ausgewählt. Im Zweifel konzentrieren Sie sich auf Standardplattformen wie Blue Prism oder die neuen MÃglichkeiten von Microsoft.

 

3. Vielzahl an Prozessen erfordert Programm-Struktur

Oft gibt es eine große Anzahl an Prozessen, die automatisiert beziehungsweise transformiert werden sollen. Dann wird eine gesonderte Programm-Struktur notwendig. Wave Planning ist dabei eine passende LÃsung zur Realisierung. Die Bearbeitung der einzelnen Prozessautomatisierungen erfolgt dann in sogenannten âžWavesâœ. Anspruchsvolle Ziele lassen sich so in überschaubare Teilabschnitte zerlegen. Bei der vorgeschlagenen agilen Umsetzung ermÃglicht ein gut gepflegtes Backlog mit zu transformierenden Prozessen, auf neue Situationen zu reagieren beziehungsweise neu zu priorisieren. Das ist insbesondere dann gefragt, wenn die Umsetzung einer LÃsung stockt oder Ressourcen in einem Fachbereich an ihre Grenzen stoßen. Für das Backlog liefern übergreifende Discover-Phasen, wie sie etwa das DARE-Modell bietet, den entsprechenden Input. Das Backlog wird thematisch gegliedert, zum Beispiel in Bereiche wie âžHilfssysteme für neue IT-Anwendungenâœ, âžUnterstützung von Finanzprozessen✠oder âžBots für Customer Service Prozesseâœ.

 

4. Optimierung und agile Umschichtung bei knappen Ressourcen

Sind die Ressourcen wieder einmal knapp, empfehlen wir zuerst die Automatisierung der Prozesse âžas is✠vorzunehmen, um dann erst später die eigentliche Optimierung der Abläufe durchzuführen. Der Vorteil: Der Aufwand zu Beginn ist geringer, am Anfang kann zunächst auf besonders âžausgebuchte✠Mitarbeiter wie Prozessanalysten verzichtet werden. Sind die (alten) Prozesse erst einmal automatisiert beziehungsweise digitalisiert, lassen sie sich später deutlich einfacher verbessern.

 

5. Erfolgsfaktor "Competence Center"

Zum Abschluss noch ein Hinweis zur Organisationsstruktur: Unsere Erfahrung zeigt, dass es sich lohnt, eher kleinteilige Zuständigkeiten zwischen Business Partner, Architekt und Entwickler anzupassen und etwa in einem Competence Center für Business Process Automation zusammenzuführen. Dieses Competence Center fungiert als Schnittstelle zwischen IT und Business, liefert schnellere LÃsungen und sorgt für die nÃtigen Rahmenbedingungen in den Bereichen Strategie & Governance. Die Verortung eines solchen Competence Centers in der Gesamtstruktur des Unternehmens ist dabei erst einmal weniger ausschlaggebend. Zu Beginn kann das Competence Center sogar extern besetzt und dann später in die Organisation integriert werden.

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Bots und die fast unbemerkten Momente der digitalen Transformation. Bei der Einführung und Roboterisierung neuer digitaler Services muss vor allem der Start erfolgen. Hier ist aller Anfang gut â warten Sie nicht auf ideale Prozesse oder aufwendige Optimierungen. Legen Sie einfach los! Sie kÃnnen auch erst Teilprozesse oder âžmangelhafte✠Prozesse automatisieren. Ist die Automatisierung â und damit Standardisierung â durchgeführt, kann eine Optimierung darauf aufbauen. Dieser Prozess wird zwar Jahre dauern, ist aber unaufhaltsam. Daher sollten wir alle uns jetzt darauf einstellen. Technologisch und gesellschaftlich. Paula und Scotty

Zehnmal in der Woche wird Paula von unseren Mitarbeitern gefragt, wo sie neue Visitenkarten nachbestellen kÃnnen. Denn Paula weiß, was in diesem Fall zu tun ist. Noch häufiger werden andere Kollegen von Campana & Schott gefragt, bis man schließlich bei Paula an der richtigen Stelle landet.

So verbringt Paula viel Zeit damit, ihren Kollegen zu erklären, wie man neue Visitenkarten beantragt und wo die Kontaktdaten einzutragen sind. Diese Zeit kÃnnte Paula natürlich viel sinnvoller investieren. Seit ein paar Wochen bekommt Paula jedoch tatkräftige Hilfe von Scotty. Er erklärt bereitwillig den Bestellprozess, versteht auch eher diffuse Anfragen und schickt direkt die erforderlichen Links. Und dabei lässt er sich nie aus der Ruhe bringen.

Das Besondere an ihm: Scotty ist ein ChatBot. Also ein virtueller Mitarbeiter bei Campana & Schott, der im Kollegenkreis sehr geschätzt ist. Denn was als internes Experiment gedacht war, bringt heute bereits unmittelbaren Nutzen. Nichts Weltbewegendes, aber eine echte Hilfe. Und das an vielen Stellen, nicht nur beim Wunsch nach Visitenkarten.

Neue Geschäftsprozesse â Kern der digitalen Transformation

Letztlich sind es optimierte oder gänzlich neue Geschäftsprozesse, die den digitalen Wandel ausmachen. Dabei hat die Medaille der digitalen Transformation zwei Seiten. Zum einen geht es um die interne Optimierung. Digitalisierung soll den Effizienz- und Kostendruck in den Unternehmen lÃsen â dies reicht von großen Prozessen bis hin zur vereinfachten Bestellung von Visitenkarten. Die andere Seite richtet sich nach außen: Digitalisierung soll vor allem die Schnittstelle zum Kunden komfortabler, umfassender und nutzenorientierter machen. Dazu kommt eine stark zunehmende Personalisierung des Kundenerlebnisses. Auf beiden Seiten gewinnt die Automatisierung von Geschäftsprozessen eine ganz neue Bedeutung. Denn die entscheidende Veränderung der Prozesse kommt heute von neuen Technologien. Durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen führen wir Unternehmen in ein neues Zeitalter. Für viele ist es bereits jetzt selbstverständlich, dass Roboter bzw. Bots Arbeitsschritte für uns übernehmen.

Geschäftsprozessautomatisierung mit ChatBot-Technologien â ein kurzer Überblick

In kurzer Zeit gab es einen rasanten Wandel. Jetzt verfügbare Technologien schaffen ganz neue und de facto bahnbrechende MÃglichkeiten, Prozesse zu automatisieren. ErmÃglicht wird dies durch die kostengünstige Verfügbarkeit der neuen Technologien und vor allem durch deren Kombination. Gerade das Verstehen und eigenständige âžSprechen✠von natürlicher Sprache ist ein Game Changer. Hinzu kommt zum Beispiel die eigenständige Auswahl und Initiierung von Prozessen (âžHallo Scotty, sind meine neuen Visitenkarten schon fertig?âœ). Typischerweise werden dabei folgende Technologien kombiniert:

Spracherkennung und Spracherzeugung (âžConversationsâœ) sind mittlerweile gut ausgereift und praxistauglich Intelligente Workflows, die datengetrieben bzw. automatisch gestartet werden Künstliche Intelligenz (AI) und Machine Learning helfen uns, vorhandene Daten und Dokumente zu durchsuchen, zu verbinden sowie strukturierte und unstrukturierte Informationen auszuwerten Robotic Process Automation (RPA), bzw. robotergesteuerte Prozessautomatisierung, ist dabei eine besonders mächtige Technologie: Intelligente Software übernimmt beispielsweise die Bearbeitung von Eingabefeldern, so dass eine manuelle Eingabe entfällt

Im letzten Bereich spielt die Musik aktuell besonders laut. Während früher Integrationsprojekte das manuelle Copy & Paste ablÃsen sollten (Medienbrüche zwischen Anwendungen), so geschieht dies jetzt durch RPA. Und zwar um ein Vielfaches schneller und preiswerter. Umgekehrt passt RPA überall da gut, wo eine (native) Systemintegration sehr aufwendig oder sehr riskant bzw. unwägbar erscheint. Das bedeutet, mit nur einem Bruchteil der Aufwände übernimmt der Roboter das Copy & Paste zwischen den Anwendungen. Automatisierung ersetzt Integration. Was kÃnnen Unternehmen jetzt tun? Customer Service Management als guter Start

Gerade grÃßere Unternehmen kÃnnen ihre zentralen Prozesse meistens nicht radikal verändern und brauchen bestimmte zeitliche Vorläufe. So denken viele Unternehmen zunächst an die Automatisierung von unkritischen Prozessen. Da es keinen direkten Bezug zum Kunden gibt, erscheinen interne Prozesse für eine Automatisierung und Roboterisierung besser geeignet oder weniger riskant. Eine aus Sicht von Campana & Schott weitere interessante Option ist jedoch die Roboterisierung der Abläufe rund um das Customer Service Management. Serviceprozesse haben Kundenbezug, greifen aber nicht unmittelbar in die WertschÃpfung ein. Gleichzeitig lässt sich die Kundenzufriedenheit steigern, indem Kundenanfragen schnell beantwortet und Warteschleifen vermieden werden. Viele Unternehmen haben alleine in diesem Bereich 50 bis 100 Prozesse, die sich für die Automatisierung durch ChatBots anbieten â insgesamt also ein sehr guter Startpunkt.

Ein neues Change Management ist erforderlich

Technologie ist nur die eine Hälfte â die andere muss ein neues Change Management sein. Der Einsatz von Bots wird die erste große, spürbare Welle sein, bei der Aufgabenbereiche der Mitarbeiter im Zuge des digitalen Technologiewandels von Technologien übernommen werden. Dieser Wandel darf nicht nur âžgemanaged✠werden, diesmal müssen wir den Wandel proaktiv gestalten. HerkÃmmliche Zielsetzungen wie âžwir müssen die Mitarbeiter mitnehmen✠oder âžwir müssen diesmal frühzeitiger die Betroffenen informieren✠reichen bei weitem nicht aus. Betriebsintern sind neue Fragen zu beantworten: Wie werden die Mitarbeiter in den Umstellungsprozess eingebunden? Welche digitalen Kompetenzen müssen die Mitarbeiter dafür entwickeln? Wie sollen Mitarbeiter Routineaufgaben reduzieren, um dafür hÃherwertige Aufgaben, zum Beispiel mit persÃnlichem Kundenbezug, zu übernehmen? Die gesellschaftliche Frage lautet: Welche Art von Arbeit wollen und sollen diese Mitarbeiter in Zukunft erledigen?

Paula zumindest macht sich keine Sorgen. Sie ist froh, dass Scotty ihr viele Routineaufgaben abnimmt und sie sich jetzt viel mehr auf die persÃnliche Beratung ihrer internen Kunden konzentrieren kann.

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Wegweiser: Wie müssen sich Unternehmen für die agile Zukunft aufstellen? Führungskräfte müssen Innovation wollen, Innovation fÃrdern und dann beherzt entscheiden.

Aktuell will praktisch jedes Unternehmen, insbesondere etablierte, die Innovationsgeschwindigkeit massiv erhÃhen. Den Mitarbeitern kommt dabei zunächst eine zentrale Rolle zu: Innovation entsteht in kreativen, divers besetzten Teams auf Mitarbeiterebene.

Aber dann muss die Unternehmensleitung entscheiden und auswählen, auf welche Innovationen sie setzt. Das ist ein schwieriger Prozess. Daher entscheiden sich aktuell nur so wenige etablierte Unternehmen für wirklich neue Geschäftsmodelle, sondern sammeln und züchten erst einmal Innovationen â oft verschlossen im Labor. Aus der Vielzahl der vielversprechenden MÃglichkeiten müssen aber dann die allerbesten ausgewählt werden. Die Herausforderung liegt in der mutigen und konsequenten Priorisierung, im Schließen von MÃglichkeiten. Die genannten Internetunternehmen wie Google oder jetzt auch Microsoft sind deshalb so erfolgreich, weil sie aus ihren vielen Innovationen nur ganz wenige, diese aber konsequent zur Spitze treiben.

Es ist sinnvoll, für eine Pyramide zunächst eine breite Basis zu schaffen. Aber wirklich bedeutend wird das Unternehmen erst, wenn eine hohe, weit sichtbare Spitze auf dieser Basis entstanden ist. Das bedeutet Innovation. Die Digitalisierung erzeugt auch tiefgreifende organisationale Umstrukturierungen in Unternehmen. Dabei kommt es zu einem neuartigen Effekt: Eine agile Organisation ist sowohl Teil als zugleich auch Voraussetzung, um den digitalen Wandel weiter voranzutreiben. Denn die technologischen Umwälzungen gehen Hand in Hand mit den organisatorischen Umwälzungen. Mit Auswirkungen auf alle Unternehmensebenen. Entscheidend für den Erfolg sind die Führungskräfte.

Dies bestätigt der gerade verÃffentlichte Future Organization Report, der die relevanten Erfolgsfaktoren agiler Transformationsprozesse aufzeigt. Führungskräften kommt eine besondere Rolle zu, weil und indem sie Mitarbeiter zu neuen LÃsungen inspirieren und dafür Freiräume schaffen. In der Realität nimmt aber lediglich ein Drittel der Studienteilnehmer ein solches Verhalten der eigenen Vorgesetzten wahr. Generell attestierte nur rund ein Viertel der Befragten dem eigenen Unternehmen einen hohen bis sehr hohen Reifegrad an Agilität. Es wird also Zeit, dass Agilität ganz oben auf der Agenda steht. Welche Maßnahmen eignen sich dazu am besten? Mehr denn je sind Organisationen gefragt, innovativ und schnell zu sein. Die erfolgreichsten Großunternehmen des Internetzeitalters sind genau das: Zur Unternehmens-DNA von Google und Amazon gehÃren extrem hohe Geschwindigkeit, mutige und konsequente Priorisierungsentscheidungen (worauf fokussieren wir uns, was geben wir auf, was lassen wir künftig weg?). Dann kommt eine dezentrale, agile Umsetzung. Microsoft ist mit der Neuausrichtung auf eben diese Werte ein beeindruckendes Comeback an die Spitze der Technologieunternehmen gelungen.

Fazit: Die agile Organisation ist nicht der Zweck, sondern das Mittel, um Kreativität und eine hohe Geschwindigkeit zu erzeugen. Führungskräfte sollen ihre Mitarbeiter inspirieren und coachen, um sie so zu motivieren und ihnen auch bei Fehlern die nÃtige Sicherheit und Motivation zu geben. Unternehmen müssen dazu das Abteilungsdenken aufweichen. Starre Zuordnungen in Organigrammen gehÃren dann der Vergangenheit an. Es gilt, sich eigenständig in flexiblen Teams und adaptiven Organisationen zu organisieren.

Der zentrale Erfolgsfaktor ist auch hier die Führungskraft: Sie muss diese âžneuen✠Werte der Organisation vorleben und an ihre Mitarbeiter weitergeben. Beispielsweise durch einen Führungsstil, der Mitarbeitende motiviert, ein offenes Mindset sowie eine positive Fehler- und Feedbackkultur auf allen Ebenen zu leben. Das Vorleben gilt auch für technologische Kompetenzen: Mitarbeiter werden sich neue Tools zur Zusammenarbeit nur dann aneignen, wenn sich die Vorgesetzten diese Werkzeuge zu eigen gemacht haben. Erfolg kommt nicht trotz Misserfolg. Es ist umgekehrt: Zehn Misserfolge und Fehlversuche führen zu einem Erfolg. Diese Einsicht zwingt Unternehmen und Mitarbeiter dazu, ihre Arbeitsweisen zu überdenken. Dazu müssen Mitarbeiter mehr eigenständig ausprobieren, organisieren und entscheiden dürfen. Umgekehrt müssen sie das Mindset einbringen, sich initiativ mit neuen Themen auseinanderzusetzen und Digitalisierung als Chance zu begreifen. Der KÃnigsweg, neu erlernte Fähigkeiten dauerhaft zu etablieren und die Organisation für die Zukunft zu rüsten, ist Transition-to-Line. Hierbei werden neue und sich ergänzende (heterogene) Skills, die zunächst in Projekten und Programmen erworben wurden, in die Linie bzw. in eine neue Organisationseinheit überführt.

Warum? Wenn immer nur Mitarbeiter mit gleichen oder ähnlichen Skills zusammenarbeiten, kommt immer auch das Gleiche heraus. Es ist also notwendig, in den neuen Organisationseinheiten einen interdisziplinären Mix an Fähigkeiten, individuellen Erfahrungen und unterschiedlichen Biografien zu schaffen. Nur so kommt es zu echten Innovationen.

Denn: Innovation und wirkliche Neuheiten entstehen nur, wenn sehr unterschiedliche Menschen mit diversen Kompetenzen und Erfahrungen zusammenkommen. Ein Anfang ist schon gemacht, wenn IT und Business bald quasi âžnatürlich✠zusammenarbeiten. Nicht als Auftraggeber und Auftragnehmer, sondern als zwei Disziplinen in einem Team. Im nächsten Schritt Ãffnet sich ein Team dann vielleicht für Experten von außen, als temporäre Teammitglieder von außerhalb des Unternehmens: Co-Creation ist ein sehr starker Ansatz, um marktrelevante Innovationen zu entwickeln. Impulse von außen kÃnnen auch Startups sein. Sie arbeiten von ihrer ersten Stunde an agil. Die Kooperation mit Startups ist ein einfacher Einstieg für Unternehmen, der bei richtigem Vorgehen für beide Seiten Vorteile erzeugt und ein frisches Mindset ins eigene Unternehmen bringt.

Wie arbeiten Startups? Vor allem stehen sie im kontinuierlichen Austausch mit anderen, um InnovationsmÃglichkeiten zu bewerten und zügig weiterzuentwickeln. Startups fällen Entscheidungen schnell und gehen dann in die agile Umsetzung. Startups messen ihre Erfolge und erkennen frühzeitig Misserfolge. Was zählt, ist das Endergebnis, und auf dem Weg passieren Fehler. Fehler aber werden früh erkannt und gelÃst. Diese Denk- und Arbeitsweisen kÃnnen Mitarbeiter in Unternehmen unterstützen und motivieren, ein neues Mindset zu etablieren und selbst viel agiler zu arbeiten.  Veränderung findet auf allen Ebenen statt: in Geschäftsmodellen, im Kundenverhalten, in den Fähigkeiten und KÃpfen der Mitarbeiter. Change so verstanden hat kein Ende und die Maßnahmen, um diese Veränderungen zu begleiten, haben kein Ablaufdatum.

Mitarbeiter müssen sich auf diesen dauerhaften Wandel einstellen und selbst Initiative übernehmen bei ihrer persÃnlichen Weiterentwicklung. Niemand fordert die Mitarbeiter auf, selbst aktiv zu werden, sich zu verändern, sich weiterzubilden, mit Kollegen konkrete Ideen zu realisieren oder einfach auszuprobieren: Selbstinitiative ist hier das Schlüsselwort. Die agile Organisation baut auf drei Säulen auf: Toolset, Skillset und Mindset (Beispiele dazu im Folgenden):

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Digitale Transformation: Erstellen einer Social-Collaboration-Plattform, Leadership-Regeln und einem agilen Management-of-Change Prozess. Während über die großen IT Trends (Social, Mobility usw.) weitgehend Einigkeit herrscht, liegt den meisten Berichten eine rein auf Technologien bezogene Sicht zugrunde. Die Mehrzahl der Autoren und Analysten beschäftigt sich mit der Frage, welche Technologien kommen werden. Aber sie reflektieren nicht, wie die effektive Nutzung dieser neuen Technologien gelingt. Und so kam es auch zur Antwort auf die Frage des Organisationsleiters: der zentrale Erfolgsfaktor ist eine massive kommunikative Betreuung der Veränderung, die zur gelebten Collaboration führen soll - ohne ein professionelles Management of Change wird die Einführung beziehungsweise die Veränderung nicht gelingen. Ãhnlich wie in der Politik gilt: die Identifizierung der richtigen Inhalte ist eines, erfolgsentscheidend ist aber ein anderes - die richtige Kommunikation und Vermittlung der Inhalte an die verschiedenen Zielgruppen im Unternehmen. Dies passt zu den Ergebnissen einer Studie, die Campana & Schott 2014 durchgeführt hat: während die mehr als 200 Teilnehmer den Nutzen von Arbeitsbereichen (Workspaces/ Team Rooms) zu über 80% als sehr hoch eingestuft haben, empfanden nur 15% der Befragten den Nutzen der unternehmensintern bereitgestellten Social Networks und Newsfeeds als sehr hoch. Konsequenz: ohne wahrgenommenen Nutzen keine Nutzung!

Wie gehen Unternehmen vor, die bei der Einführung einer Social-Collaboration-Plattform erfolgreich waren? In einer ersten Phase stellen sie die (emotionale) Veränderungsbereitschaft her und schaffen die organisatorischen Voraussetzungen (u.a. hochkarätiges Projektteam, festgelegte Multiplikatoren, definierte Stakeholder). Dabei raten wir unseren Kunden zur Ausarbeitung einer gesonderten Change Story, mit der alle Beteiligten konsistent erzählen und motivieren kÃnnen, warum die Veränderung erforderlich ist, was sie bedeutet und was sie bringt. In der folgenden Phase, der eigentlichen Transformation, sehen viele Unternehmen die technischen Aufgaben von Bereitstellung und Rollout. Insbesondere hier ist jetzt die Veränderung kontinuierlich kommunikativ zu begleiten. Ein Mix aus folgenden Maßnahmen hat sich aus unserer Sicht dabei bewährt:

Train-the-Trainer-Trainings; im Anschluss den Trainer laufend coachen Von Beginn an Key User coachen und damit am besten auf der oberen Managementebene starten Guidance für Key User: mit welchen Funktionen und in welchen Use Cases sollen die âžEarly Adopters✠arbeiten? Flankierende Maßnahmen wie gesonderte Homepage, Newsletter, Webcast, FAQ oder Wiki Feedback einholen, Nutzungskonzepte, Unterlagen und Trainings anpassen Anpassungen oder erforderliche (Kurs-)Ãnderungen proaktiv kommunizieren

Damit die Einführung der Social-Collaboration-Plattform auch nachhaltig wird, kommt zum Schluss eine Stabilisierungsphase. Dabei werden die erreichten - oder noch nicht erreichten -Verhaltensänderungen gemessen, und wenn erforderlich wird nachjustiert. Schließlich werden die Erfolgsstories unternehmensintern kommuniziert.

Mit dem Organisationsleiter des DAX-Unternehmens haben wir übrigens verabredet, dass auf klassische âžClassroom✠Trainings weitgehend verzichtet wird. Stattdessen gibt es âžDesk Visitsâœ, also Besuche vor Ort am Arbeitsplatz der Anwender und eine gemeinsame Bearbeitung von konkreten Use Cases mit den neuen technischen MÃglichkeiten. Vor allem aber wird die neue Social-Collaboration-Plattform gleich für das Projekt genutzt, um Inhalte zu kommentieren, anzureichern, zu teilen und zu verteilen. Nicht angenommene oder nicht genutzte Elemente werden dann noch in der ersten Phase wieder abgeschaltet. Fast kÃnnte man von einem âžAgile Management of Change✠sprechen...

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Wie KI-Tools Aufgaben schneller und effizienter erledigen. Nach dem Meeting eile ich in die Stadt, um die letzten Einkäufe vor Weihnachten zu erledigen. Ein Blick auf den Kalender verrät: All das passiert nicht erst im Jahr 2021, es ist der 17. Dezember 2019! Alle Technologien, LÃsungen und täglichen Helfer, die ich eben beschrieben habe, sind schon heute verfügbar. Wir müssen sie nur nutzen. Ein Blick in die Zukunft: kurz vor Weihnachten im Jahr 2021. Die Tage sind wie gewohnt zu dieser Zeit am kürzesten und die Auslastung am hÃchsten. Wichtige Verträge sind in der letzten Runde, spannende Neuaufträge kurz vor dem Abschluss, die Jahresplanung im Endspurt und es fehlen auch noch die wichtigsten Geschenke für meine Lieben. Von der Menüplanung für die Feiertage ganz zu schweigen.  Wenige Tage vor Weihnachten komme ich ins Büro, um für dieses Jahr die letzten Aufgaben zu erledigen. Der Rechner fährt hoch und ich Ãffne meine Aufgabenliste. Zu meiner Überraschung: Alle Aufgaben sind priorisiert. Ich bekomme eine Übersicht aller wichtigen Tasks, die ich heute erledigen muss, und über andere, die nicht ganz so dringend sind. Wer hat das denn für mich gemacht? Ganz oben prangert ein Item: die Reisekostenabrechnung. Mal wieder überfällig. Die Deadline der Buchhaltung für ihre Jahresabschlussrechnung ist fast ausgereizt. Eine unliebsame, aber notwendige Aufgabe. Mit einer Low-Code-App erfasse ich schnell meine PDFs und Scans und die App erstellt innerhalb weniger Sekunden eine Auflistung mit allen Details wie Datum, Ort, Betrag und Summen. Kurz vor der Ferienzeit mÃchte ich noch prüfen, ob bei meinen wichtigsten Kunden Handlungsbedarf besteht. Der Health-Status zeigt mir strukturiert und übersichtlich in Echtzeit Kundenzufriedenheit, Umsatzvolumen und die aktuell laufenden Projekte. Eine letzte Ausschreibung muss ich noch fertig stellen. Ich Ãffne das Dokument und wow! 60 Prozent der Felder sind für mich bereits vorausgefüllt. Es sind Daten und Vorschläge, die das Tool aus vergangenen Ausschreibungen identifiziert und übernommen hat. Ich mÃchte etwas mehr über diesen potenziellen Kunden erfahren und starte eine Social-Sentiment-Analyse. Dabei erhalte ich eine Auswertung darüber, was in den verschiedenen Social-Media-Kanälen gesagt und diskutiert wird. Ich stoße auf einen wichtigen Zeitungsartikel. Dort entdecke ich eine Tabelle der Bilanzsummen der vergangenen Jahre. Mich interessiert die Entwicklung: Ich mache ein Foto mit meinem Smartphone. Dann kommt die nächste Überraschung: Ein Tool berechnet mir direkt die prozentuale Umsatzentwicklung. Über Microsoft Teams bin ich mit den Kollegen in Paris vernetzt. Während ich im Feed die Kommentare zur kommenden Weihnachtsfeier lese, muss ich mir eingestehen, dass mein FranzÃsisch leider doch etwas eingerostet ist. Mit Inline Translation bekomme ich die Statements meiner Kollegen direkt übersetzt und kann problemlos einen Kommentar über meine Vorfreude hinterlassen. Und ich denke, jetzt kÃnnten wir eigentlich auch in China Kollegen einstellen. Als letzte Amtshandlung vor den Weihnachtsferien steht noch ein wichtiges Meeting an. Dazu habe ich ein paar Inhalte in PowerPoint-Folien übernommen. Sieht optisch leider etwas langweilig aus. Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Na ja, so kurzfristig kann niemand sie mehr aufbessern. Und schon wieder ein Wow-Effekt: Die eingebaute KI macht mir eigens Vorschläge und gestaltet die Inhalte um. Sieht cool aus. Ich kann frohen Mutes ins Meeting gehen. Für die Besprechung hatte ich einen Raum in Frankfurt gebucht. Doch jetzt sind die Teilnehmer alle unterwegs und schalten sich online dazu. Nach wenigen Minuten meldet sich der Besprechungsraum bei mir und bittet um Freigabe der Reservierung, da gerade heute besonders viele Meetingräume begehrt sind. Ich tippe âžyesâœ. Ergebnis: Das Panel vor dem Raum leuchtet grün auf, er steht für Besprechungen wieder zur Verfügung.

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Warum individuelle Weiterbildung der Schlüssel für die Organisation von morgen ist. Die Entwicklung neuer individueller Kompetenzen ist die Voraussetzung für den Fortschritt eines Unternehmens. Nur dann wird das Unternehmen agiler und resilienter. Mitarbeitende sollen eigeninitiativ, mit Freude und Neugier lernen. Die Führungskräfte müssen diesen Weg vorbereiten. Nur dann werden Unternehmen den digitalen Wandel nachhaltig und mit Erfolg gestalten. Wie fÃrdert man ein agiles Mindset? Vor allem durch das selbstständige Erarbeiten neuer Kompetenzen. Das sage nicht ich. Auf diese Antwort kommt der gerade erschienene Future Organization Report. Der Report stellt fest, dass für 86 Prozent der Befragten die kontinuierliche Weiterentwicklung von persÃnlichen Fähigkeiten eine zentrale Rolle spielt. Aber: Nur rund die Hälfte hat auch selbst an Weiterbildungen zum Thema Agilität teilgenommen. Es ist Zeit, dies zu ändern! Die Studie des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen schlägt Alarm: Bloß ein Drittel der Mitarbeitenden im Unternehmen wird von sich aus aktiv. Und schlimmer: Nur ein Viertel der Befragten gibt an, von ihren Führungskräften Empfehlungen und Guidance zum Thema Agilität zu erhalten. 

Und, ganz ehrlich â das deckt sich mit vielen meiner Eindrücke: Gerade in grÃßeren Unternehmen warten die Mitarbeitenden oft darauf, dass sie mit Schulungs- und Weiterbildungsangeboten versorgt werden. Dabei erwarten viele eher konventionelle Formate wie Frontalunterricht. Hier müssen wir für einen Haltungswandel sorgen. Weiterentwicklung erfordert Eigeninitiative. MÃglichst alle Mitarbeitenden müssen von sich aus aktiv werden. Eine abwartende oder gar passive Haltung passt nicht zur Organisation von morgen. Auch bei Campana & Schott konnten wir im Rahmen der Corona-Krise den Großteil der geplanten Weiterbildungen und Schulungsgruppen nicht durchführen. Wir haben uns gefragt: Wie kÃnnen wir die Mitarbeitenden in diesen Zeiten unterstützen bzw. ihnen helfen, auch ohne persÃnliche Präsenz wirksam zu werden? Wir kamen zum Schluss, dass ein sehr umfassender und unbeschränkter Zugriff auf eine Lernumgebung ein zentraler Baustein für uns ist. So haben wir in einen vollumfänglichen Zugriff auf LinkedIn-Learning investiert. Die Mitarbeitenden kÃnnen Inhalte selbst bestimmen: MÃchte ich mich mit den SCRUM Basics befassen, mit Konfliktmanagement oder doch lieber die PowerPoint-Skills auffrischen? Die gesamte Belegschaft hat Zugriff auf alle LinkedIn-Kurse und Tutorials. Bewusst haben wir auch die individuelle Neugier gefÃrdert. Das Ergebnis? Ich habe einen sehr engagierten und verantwortlichen Umgang erlebt. Ein Großteil meiner Kollegen hat sich aktiv weitergebildet, Zertifikate erworben, aber auch viel über den Tellerrand geblickt, in ganz anderen Themengebieten. Was sehe ich als den Erfolgsfaktor? Freie Zeiteinteilung und Eigeninitiative! Jeder wählt die Kurse in dem Umfang und besucht sie zu der Uhrzeit, wie es in den persÃnlichen Alltag am besten passt. Nimmt man diese Erfahrungen und die Ergebnisse aus dem Future Organization Report zusammen, komme ich zu folgenden Empfehlungen:

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Wenn sich die Arbeitsumgebung nahtlos an unsere neuen Bedürfnisse anpasst. Das Seamless Office ist eine Antwort auf die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten wollen. Es ist daher auch eine neue Sicht- und Denkweise. Der Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsorten und Arbeitsinhalten soll so einfach wie mÃglich sein. Unterstützt durch Technologie und Unternehmenskultur. Das ist für mich ein zentraler Baustein, um die Arbeitswelt besser mit Privat- und Familienleben zu vereinbaren.   Nicht nur die aktuelle Diskussion um einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice hat gezeigt: Die herkÃmmlichen Arbeitsmodelle sind in Bewegung gekommen! Zu oft aber betrachten wir die Herausforderung nur einseitig. Es geht nicht um einen zugesicherten Tag Homeoffice alle zwei Wochen, es geht um die fundamentale Frage:

Wie wollen wir in Zukunft neue Formen des Arbeitens gestalten? 

Unsere Arbeit ist Teil unseres Lebens. Und so erwarte ich inzwischen, dass sich meine Arbeitsumgebung nahtlos an meine Alltagssituationen genauso wie an meine Aufenthaltsorte anpasst. Gerade die aktuelle Phase der Corona-Pandemie mit stark steigenden Infektionszahlen erfordert ein erneutes Umdenken über unseren Arbeitsort. Und grÃßer gedacht: Im Kern steht nicht die Frage, ob wir ein Büro brauchen oder nicht, sondern wie wir fließender die Übergänge in der Arbeit schaffen und leichter zwischen Arbeitssituationen wechseln kÃnnen.  Mein Wunsch ist: Ganz gleich, welche Tätigkeiten ich ausübe, ich brauche eine durchgängige Umgebung für alle meine Arbeitssituationen. Ob zu Hause, unterwegs, ob im Online-Meeting oder in meinem Unternehmen am (Flex-)Schreibtisch. Dabei brauche ich die Werkzeuge und Tools, mit denen ich jederzeit und von überall meine Arbeit machen kann. 

Daraus ist meine Idee des Seamless Office entstanden: Finde überall die Arbeitsumgebung, um nahtlos in Teams zusammenzuarbeiten sowie Arbeit zu unterbrechen und fließend fortzuführen. Das heißt umgekehrt auch: Seamless Office macht es leichter die Arbeit zu pausieren, um zum Beispiel einen Blick auf die Hausaufgaben der Kinder zu werfen oder gemeinsam mit ihnen zusammen das Mittagessen vorzubereiten. 

Bei Büro und Office denken wir viel zu sehr an einen Raum. Aber es geht eigentlich um einen Zustand. Wie kann ich optimal für den Zustand des Arbeitens unterstützt werden â egal, wo ich gerade bin? Und wenn ich so meine Arbeit effektiver erledigen kann, habe ich mehr MÃglichkeiten für anderes: für Sport, für kreative Auszeiten, und vor allem für die Familie.  Seamless Office bedeutet zunächst die passende Kombination aus Software, ein wenig Hardware und Services. Oft haben die Unternehmen schon einiges davon â aber eben noch nicht richtig integriert. Und das in den drei Dimensionen Toolset, Skillset und Mindset.  Seamless Office als Design-Prinzip für die Arbeitsumgebung bietet sich in besonderer Weise an, Sustainability-Überlegungen einfließen zu lassen. Orientierung an Nachhaltigkeit bedeutet dabei, Wege und Arbeitsorte für persÃnliche Meetings zu optimieren. Autopendler sparen Ressourcen, fossile und nervliche. Büros lassen sich mit den LÃsungen wie dem CS smartWorkspace besser und energetisch effektiver nutzen. Seamless Office bedeutet somit auch ein ausgewogeneres Arbeiten.  Seamless Office ist mehr als Büro und mehr als Technologie. Es ist der richtige Mix aus Toolset, Skillset und Mindset. 

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