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Es braucht Daten und Einblicke in den Arbeitsalltag der Belegschaft, um zu wissen, was die Mitarbeiter:innen brauchen, um glücklich und gesund am Unternehmenserfolg mitmachen zu kÃnnen. Mit dem Gießkannenprinzip Maßnahmen für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in die Organisation zu schütten, verschwendet Ressourcen und finanzielle Mittel. Auch sind Erfolge oft nur schwer bis gar nicht messbar.  Bestimmte Informationen sind für die Personalabteilung schwer zugänglich, z. B. Informationen zu Interaktionen mit Kolleginnen und Kollegen oder zu psychischer Belastung. Zusätzlich ist es methodisch herausfordernd, Zusammenhänge zu erfolgskritischen Variablen wie Krankenstand, Produktivität sowie ZugehÃrigkeitsgefühl herzustellen.  Workplace Analytics bietet der Personalabteilung die MÃglichkeit, HR-relevante Daten zu sammeln, um Prognosen zu erstellen, Bedarfe zu erkennen und individuelle Maßnahmen zu gestalten. Ziel ist es, anschließend deren Erfolg anhand von konkreten HR-Erfolgsmetriken abzulesen (z. B. Retention Rate, Fluktuationsrate, Time to onboard, Engagement Score, Schulungs-ROI). Wichtig ist es, konkrete Anwendungsfälle für Workplace Analytics in der eigenen Organisation zu definieren, denn die Daten sollen Transparenz über Zusammenhänge schaffen:

Sind die Skills unserer Belegschaft richtig eingesetzt, so dass weder Ãœber- noch Unterforderung entstehen?Welche der unternehmenseigenen Benefits haben wirklich einen Impact auf die Verbundenheit und BetriebszugehÃrigkeit der Belegschaft?Haben die Mitarbeitenden genügend 1:1-Zeit mit ihren direkten Vorgesetzten?Ist die Meeting-Kultur zielführend oder führt diese zu einem dauerhaften Stresszustand? 

Von der Mitarbeiterbefragung bis hin zur Implementierung eines ganzheitlichen Skill-Management-Ansatzes oder der Personalplanung sind den Anwendungsfeldern keine Grenzen gesetzt.  Die Viva-Module Glint, Insights und Pulse von Microsoft bilden zusammen âžWorkplace Analyticsâœ. Das sind LÃsungen zur Datenerhebung rund um HR-Fragestellungen. Diese ermÃglichen Einblicke in Effektivität, Leistungsfähigkeit, Mitarbeiter-Engagement, Feedback und Wohlbefinden Ihrer Organisation sowie Vorschläge zum weiteren Umgang mit den Ergebnissen. 

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In seinem Blog berichtet Dr. Eric Schott unter anderem über aktuelle Entwicklungen am Markt, Erfahrungen aus dem Kundenumfeld sowie über Chancen & Risiken neuer Technologien und Trends.

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Unternehmen brauchen mehr Innovationen. Die Kooperation mit Start-ups kann dabei als Katalysator dienen. Zusammenfassend lässt sich der Erfolg von Start-up-Kooperationen mit folgenden Maßnahmen erzielen:

So schnell wie mÃglich konkrete Pilotprojekte umsetzen, von denen beide Parteien profitieren und nach denen sie festlegen, was die Partnerschaft genau bewirken soll. Kulturelle Effekte wird es nur mittelfristig geben: Der kulturelle Wandel kann durch die Zusammenarbeit mit Start-ups gefÃrdert werden, das soll aber bestenfalls ein Nebeneffekt sein; die eigentliche Zusammenarbeit muss sich für beide unabhängig davon rechnen. Die etablierten Unternehmen sollten bei der Zusammenarbeit mit Start-ups zunächst eine âžrenditefreie✠Startphase angehen â die Zusammenarbeit in den ersten ein bis anderthalb Jahren als Lernprogramm und Investition ansehen. Das Top-Management muss persÃnliches Engagement unter Beweis stellen, indem es für konkrete Projekte die Patenschaft übernimmt und die Einbettung des Start-ups in die WertschÃpfung des eigenen Unternehmens überwacht und auch gegen Widerstände aus dem mittleren Management durchsetzt.

Meiner Ansicht nach befinden wir uns momentan in einer Art Ãffnungsphase. Die grÃßte und schwierigste Veränderung ist für viele etablierte Unternehmen, überhaupt externe Impulse zuzulassen beziehungsweise nicht mehr nur intern entwickelte, eigene Ideen als einziges Mittel anzusehen, sondern partnerschaftlich und konsequent auf die Zusammenarbeit mit Start-ups zu setzen. Die meisten Unternehmen wollen und müssen verstärkt in die Innovationsentwicklung investieren, um nicht abgehängt zu werden. Dabei geht es zum einen um die Weiterentwicklung bestehender Produkte und Prozesse, zum anderen müssen komplett neuartige Geschäftsmodelle entwickelt werden. Sonst droht Europa zum Lohnproduzenten zu verkommen.

 

Neue Impulse durch Start-ups

Die Vorteile einer Start-up-Kooperation liegen auf der Hand: Die innovativen Unternehmensgründer setzen neue Impulse und entdecken Innovationen in Bereichen, für die Großunternehmen oft blind sind. Dazu sind Start-ups sehr anpassungsfähig, wenn es um Kundenbedürfnisse geht, verfügen über schlanke Strukturen und Abstimmungsprozesse verlaufen in Echtzeit. Start-ups kÃnnen schnell ihr Geschäftsmodell anpassen oder beruhen seit ihrer Gründung bereits auf datenbasierten Ãœberprüfungen ihrer Geschäftsmodelle. Das bedeutet, dass nur weiterverfolgt wird, was auch nachweislich von Kunden angenommen wird. Solche Geschäftsmodelle werden dann inkrementell, schnell und immer kundennah weiterentwickelt.

Meist ist die Geschäftsidee des Start-ups auch sehr âžspitzâœ, das heißt, die Gründer fokussieren sich auf einen Aspekt in der WertschÃpfungskette oder Kundenbindung. Anhand der Fintechs lässt sich das gut darstellen: Die Gründungen streben nicht das gesamte Spektrum einer Vollbank an. Sie setzen entweder auf einfache Bezahlmodelle, auf kleine Privatkredite oder ganz simpel auf KontoerÃffnungen beziehungsweise digitale Authentifizierungen. Das macht eine Kooperation mit einem Start-up für etablierte, große Unternehmen so attraktiv. Folgerichtig gehÃrt es zum guten Ton über eigene Start-up-Programme in den sozialen Medien und auf der Unternehmenswebseite zu berichten. Selten aber sind nennenswerte Erfolge vorzuweisen. Denn häufig kommt es über ein Kennenlernen zwischen Großunternehmen und Start-up nicht hinaus.

 

Kultureller Wandel bitte nur als Nebeneffekt!

Viele Unternehmen wünschen sich von der Zusammenarbeit mit Start-ups einen starken Beitrag für den eigenen kulturellen Wandel. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Dieses Ziel darf zum einen nicht die Ausrichtung der Projekte mit den Start-ups belasten, zum anderen sind die Effekte aus dem Umgang mit Start-ups eher mittelbar und langfristig. Als Nebeneffekt kÃnnen aber natürlich durchaus Impulse aus laufenden Projekten mit Start-ups entstehen. Aus meiner Erfahrung bewähren sich drei Elemente besonders: Veranstaltungen, tägliche Interaktion und digitale Netzwerke:

Um den Erfolg der Zusammenarbeit zu sichern, sollten regelmäßige Events wie Get-together organisiert werden. Mitarbeiter aus dem Großunternehmen und Start-up kÃnnen sich so austauschen und besser voneinander lernen. Zudem sollte ein gemeinsamer physischer Arbeitsbereich realisiert werden. Hier kÃnnen Mitarbeiter zusammen an ihren Projekten arbeiten, sich zu Problemen austauschen und LÃsungswege finden. Realisiert werden kann das einfach über Projekt- und Coworking-Räume. Das Ziel: die Interaktion fÃrdern und die Gespräche lebendig halten. Digitale Netze helfen bei Diskussionen und Erweiterung der Reichweite. Ãœber ein Enterprise Social Network als digitale Kommunikationsplattform kann der Austausch mit den Start-ups weitergetragen und über unterschiedliche Standorte oder Geschäftsbereiche hinweg geführt werden.

Wie soll der Start aussehen?

Wenn ein Unternehmen noch nicht über ein gesondertes Start-up-Programm verfügt, kÃnnen Wettbewerbe und Challenges ein guter Startpunkt sein. Das Unternehmen kann einen eigenen Wettbewerb organisieren oder als FÃrderer und Sponsor eines bestehenden externen Wettbewerbs auftreten. Als Beispiel sei hier ein Energieunternehmen genannt, das einen Preis für das interessanteste Start-up im Bereich Blockchain-basierte LÃsungen für Energiekunden ausruft. Solche Konkurrenten kÃnnen auch als firmeninterne Variante ausgeführt werden, bei der es dann Geld oder Beteiligungskapital zu gewinnen gibt. Der Gewinner bekommt so sein Projekt finanziert und wird eventuell sogar bei einer Ausgründung unterstützt.

Meiner Meinung nach ist es deutlich schneller, sich einem externen Wettbewerb anzuschließen. Um auf das Beispiel aus der Energiebranche zurückzukommen: Wenn ein Stadtwerk einen Start-up-Preis ausruft, ist es fraglich, ob dies überhaupt alle relevanten Start-ups mitbekommen. Geschieht dies jedoch aus der Szene über etablierte Player heraus, ist der Erfolg für das Stadtwerk als Sponsor dieses Events deutlich grÃßer.

 

Der wichtigste Erfolgsfaktor: erst die Zielsetzung, dann die Umsetzung

Aus meiner Erfahrung ist vor allem die Planung ein Punkt, der die Beziehung von Großunternehmen und Start-ups gefährdet. Viele Unternehmen sind begeistert von der mÃglichen Zusammenarbeit und legen einfach los. Gerne flankiert mit Ãffentlichkeitswirksamen Bildern, auf denen der Vorstand beim Start-up-Camp zu sehen ist. Der zentrale Punkt aber liegt in der frühzeitigen Diskussion und Entscheidung, welche Zielsetzung der Zusammenarbeit zugrunde liegen soll. Nur eine echte Strategie von oben (und nicht das Wunschdenken) führt zum Ziel.

Die erforderliche Strategie liefert Antwort auf die folgenden Fragen:

Welches Ergebnis genau erwartet das etablierte Unternehmen: Rendite, Innovationsbeitrag, Partnerschaften für neue Geschäftsmodelle, innovative LÃsungen von außen für eine (neue) unternehmenseigene Plattform, gemeinsame Weiterentwicklung bestehender Produkte? Was gilt als Erfolg der Initiative? Geht es nur um Innovationsanregungen oder sollen Start-ups im Endstadium direkt in die WertschÃpfung des Großunternehmens eingebunden werden? Geht es um Business Cases (quantitative Ziele) oder mehr um Business Impact (veränderte Geschäftsmodelle)? Wie und wo werden Ressourcen bereitgestellt? Welche eigenen Mitarbeiter und welche Budgets stehen für die Zusammenarbeit insgesamt zur Verfügung?

Letztlich machen sich meist beide Parteien zu wenig Gedanken darum, was sie eigentlich genau voneinander wollen. Ich empfehle daher, dass gemeinsam eine Roadmap entwickelt wird und die Rollenaufteilung bei der Zusammenarbeit zwischen etabliertem Unternehmen und Start-up geklärt wird. In dieser initialen Phase arbeiten beide Parteien sehr intensiv miteinander und finden heraus, was sie sich konkret voneinander wünschen. Hier kÃnnte es eine Anbahnungsphase von etwa 10 bis 15 Wochen geben. In dieser Zeit wird ausgelotet, was die einzelnen Akteure voneinander erwarten. Erst wenn diese Vorphase abgeschlossen ist, sollte es um stärkeres Engagement, eventuell auch finanziell, gehen.

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Wie Unternehmen ihre Kernkompetenzen für die digitale Transformation aufbauen kÃnnen. Prozessautomatisierung ist eine zentrale Kompetenz für die digitale Transformation. Sie geht von innen nach außen: Prozessautomatisierung beginnt bei einfachen internen Abläufen, deckt dann immer mehr Prozesse ab, um dann am Ende in die Neuerfindung von Kundenprozessen überzugehen. Ein Weg über mehrere Jahre. Den Sie aber bereits heute starten sollten. Es sind die optimierten oder besser: die gänzlich neuen Geschäftsprozesse, die den digitalen Wandel ausmachen. Prozessautomatisierung nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Im letzten Blogbeitrag habe ich am Beispiel unseres Campana & Schott internen ChatBots erläutert, wie eine solche Automatisierung aussehen kann. Daran mÃchte ich anknüpfen und skizzieren, mit welchem Vorgehen die Automatisierung von Prozessen mit Bots tatsächlich gelingen kann.

 

1. Blindflug vermeiden

Womit fange ich an? Um Prozesse zielgerichtet zu automatisieren, muss zunächst eine Auswahl aus den vielen Kandidaten getroffen werden. Besonders gut geeignet für den Anfang sind einfache, eher unkritische Prozesse. Kleine, isolierte Verwaltungsprozesse wie beispielsweise Raumbuchungen oder Anmeldungen. Wenn zu wenig Know-how rund um die neuen Bot-Technologien vorhanden ist, organisieren Sie einen Hackathon mit internen Mitarbeitern und externen Partnern. Typischerweise läuft am Ende bereits ein erster Prototyp. Wenn Sie im Unternehmen dann weitere Erfahrungen aufgebaut haben, definieren Sie als nächstes Kennzahlen, um die Spreu vom Weizen zu trennen: Welche Prozesse werden wie häufig von wie vielen Personen mit wie viel Durchlaufzeit bearbeitet? Wie viele manuelle Schritte sind derzeit für den jeweiligen Prozess nÃtig? Diese KPIs helfen einzuordnen, welche Prozesse nun Schritt für Schritt automatisiert werden.

 

2. Orchestrieren durch intelligente Software

In einem Umfeld, in dem besonders viele Prozesse durch Bots automatisiert werden sollen â wir sprechen hier von einer GrÃßenordnung von 50 und mehr â lohnt sich die Investition in eine passende Plattform für die Robotic Process Automation (RPA). Diese Plattform unterstützt die schnellere Umsetzung, Verwaltung, Steuerung und Ãœberwachung der automatisierten Prozesse an einem Ort. Mit einem Sourcing-Projekt werden entsprechende RPA-Plattformen evaluiert und ausgewählt. Im Zweifel konzentrieren Sie sich auf Standardplattformen wie Blue Prism oder die neuen MÃglichkeiten von Microsoft.

 

3. Vielzahl an Prozessen erfordert Programm-Struktur

Oft gibt es eine große Anzahl an Prozessen, die automatisiert beziehungsweise transformiert werden sollen. Dann wird eine gesonderte Programm-Struktur notwendig. Wave Planning ist dabei eine passende LÃsung zur Realisierung. Die Bearbeitung der einzelnen Prozessautomatisierungen erfolgt dann in sogenannten âžWavesâœ. Anspruchsvolle Ziele lassen sich so in überschaubare Teilabschnitte zerlegen. Bei der vorgeschlagenen agilen Umsetzung ermÃglicht ein gut gepflegtes Backlog mit zu transformierenden Prozessen, auf neue Situationen zu reagieren beziehungsweise neu zu priorisieren. Das ist insbesondere dann gefragt, wenn die Umsetzung einer LÃsung stockt oder Ressourcen in einem Fachbereich an ihre Grenzen stoßen. Für das Backlog liefern übergreifende Discover-Phasen, wie sie etwa das DARE-Modell bietet, den entsprechenden Input. Das Backlog wird thematisch gegliedert, zum Beispiel in Bereiche wie âžHilfssysteme für neue IT-Anwendungenâœ, âžUnterstützung von Finanzprozessen✠oder âžBots für Customer Service Prozesseâœ.

 

4. Optimierung und agile Umschichtung bei knappen Ressourcen

Sind die Ressourcen wieder einmal knapp, empfehlen wir zuerst die Automatisierung der Prozesse âžas is✠vorzunehmen, um dann erst später die eigentliche Optimierung der Abläufe durchzuführen. Der Vorteil: Der Aufwand zu Beginn ist geringer, am Anfang kann zunächst auf besonders âžausgebuchte✠Mitarbeiter wie Prozessanalysten verzichtet werden. Sind die (alten) Prozesse erst einmal automatisiert beziehungsweise digitalisiert, lassen sie sich später deutlich einfacher verbessern.

 

5. Erfolgsfaktor "Competence Center"

Zum Abschluss noch ein Hinweis zur Organisationsstruktur: Unsere Erfahrung zeigt, dass es sich lohnt, eher kleinteilige Zuständigkeiten zwischen Business Partner, Architekt und Entwickler anzupassen und etwa in einem Competence Center für Business Process Automation zusammenzuführen. Dieses Competence Center fungiert als Schnittstelle zwischen IT und Business, liefert schnellere LÃsungen und sorgt für die nÃtigen Rahmenbedingungen in den Bereichen Strategie & Governance. Die Verortung eines solchen Competence Centers in der Gesamtstruktur des Unternehmens ist dabei erst einmal weniger ausschlaggebend. Zu Beginn kann das Competence Center sogar extern besetzt und dann später in die Organisation integriert werden.

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Bots und die fast unbemerkten Momente der digitalen Transformation. Bei der Einführung und Roboterisierung neuer digitaler Services muss vor allem der Start erfolgen. Hier ist aller Anfang gut â warten Sie nicht auf ideale Prozesse oder aufwendige Optimierungen. Legen Sie einfach los! Sie kÃnnen auch erst Teilprozesse oder âžmangelhafte✠Prozesse automatisieren. Ist die Automatisierung â und damit Standardisierung â durchgeführt, kann eine Optimierung darauf aufbauen. Dieser Prozess wird zwar Jahre dauern, ist aber unaufhaltsam. Daher sollten wir alle uns jetzt darauf einstellen. Technologisch und gesellschaftlich. Paula und Scotty

Zehnmal in der Woche wird Paula von unseren Mitarbeitern gefragt, wo sie neue Visitenkarten nachbestellen kÃnnen. Denn Paula weiss, was in diesem Fall zu tun ist. Noch häufiger werden andere Kollegen von Campana & Schott gefragt, bis man schliesslich bei Paula an der richtigen Stelle landet.

So verbringt Paula viel Zeit damit, ihren Kollegen zu erklären, wie man neue Visitenkarten beantragt und wo die Kontaktdaten einzutragen sind. Diese Zeit kÃnnte Paula natürlich viel sinnvoller investieren. Seit ein paar Wochen bekommt Paula jedoch tatkräftige Hilfe von Scotty. Er erklärt bereitwillig den Bestellprozess, versteht auch eher diffuse Anfragen und schickt direkt die erforderlichen Links. Und dabei lässt er sich nie aus der Ruhe bringen.

Das Besondere an ihm: Scotty ist ein ChatBot. Also ein virtueller Mitarbeiter bei Campana & Schott, der im Kollegenkreis sehr geschätzt ist. Denn was als internes Experiment gedacht war, bringt heute bereits unmittelbaren Nutzen. Nichts Weltbewegendes, aber eine echte Hilfe. Und das an vielen Stellen, nicht nur beim Wunsch nach Visitenkarten.

Neue Geschäftsprozesse â Kern der digitalen Transformation

Letztlich sind es optimierte oder gänzlich neue Geschäftsprozesse, die den digitalen Wandel ausmachen. Dabei hat die Medaille der digitalen Transformation zwei Seiten. Zum einen geht es um die interne Optimierung. Digitalisierung soll den Effizienz- und Kostendruck in den Unternehmen lÃsen â dies reicht von grossen Prozessen bis hin zur vereinfachten Bestellung von Visitenkarten. Die andere Seite richtet sich nach aussen: Digitalisierung soll vor allem die Schnittstelle zum Kunden komfortabler, umfassender und nutzenorientierter machen. Dazu kommt eine stark zunehmende Personalisierung des Kundenerlebnisses. Auf beiden Seiten gewinnt die Automatisierung von Geschäftsprozessen eine ganz neue Bedeutung. Denn die entscheidende Veränderung der Prozesse kommt heute von neuen Technologien. Durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen führen wir Unternehmen in ein neues Zeitalter. Für viele ist es bereits jetzt selbstverständlich, dass Roboter bzw. Bots Arbeitsschritte für uns übernehmen.

Geschäftsprozessautomatisierung mit ChatBot-Technologien â ein kurzer Ãœberblick

In kurzer Zeit gab es einen rasanten Wandel. Jetzt verfügbare Technologien schaffen ganz neue und de facto bahnbrechende MÃglichkeiten, Prozesse zu automatisieren. ErmÃglicht wird dies durch die kostengünstige Verfügbarkeit der neuen Technologien und vor allem durch deren Kombination. Gerade das Verstehen und eigenständige âžSprechen✠von natürlicher Sprache ist ein Game Changer. Hinzu kommt zum Beispiel die eigenständige Auswahl und Initiierung von Prozessen (âžHallo Scotty, sind meine neuen Visitenkarten schon fertig?âœ). Typischerweise werden dabei folgende Technologien kombiniert:

Spracherkennung und Spracherzeugung (âžConversationsâœ) sind mittlerweile gut ausgereift und praxistauglich Intelligente Workflows, die datengetrieben bzw. automatisch gestartet werden Künstliche Intelligenz (AI) und Machine Learning helfen uns, vorhandene Daten und Dokumente zu durchsuchen, zu verbinden sowie strukturierte und unstrukturierte Informationen auszuwerten Robotic Process Automation (RPA), bzw. robotergesteuerte Prozessautomatisierung, ist dabei eine besonders mächtige Technologie: Intelligente Software übernimmt beispielsweise die Bearbeitung von Eingabefeldern, so dass eine manuelle Eingabe entfällt

Im letzten Bereich spielt die Musik aktuell besonders laut. Während früher Integrationsprojekte das manuelle Copy & Paste ablÃsen sollten (Medienbrüche zwischen Anwendungen), so geschieht dies jetzt durch RPA. Und zwar um ein Vielfaches schneller und preiswerter. Umgekehrt passt RPA überall da gut, wo eine (native) Systemintegration sehr aufwendig oder sehr riskant bzw. unwägbar erscheint. Das bedeutet, mit nur einem Bruchteil der Aufwände übernimmt der Roboter das Copy & Paste zwischen den Anwendungen. Automatisierung ersetzt Integration. Was kÃnnen Unternehmen jetzt tun? Customer Service Management als guter Start

Gerade grÃssere Unternehmen kÃnnen ihre zentralen Prozesse meistens nicht radikal verändern und brauchen bestimmte zeitliche Vorläufe. So denken viele Unternehmen zunächst an die Automatisierung von unkritischen Prozessen. Da es keinen direkten Bezug zum Kunden gibt, erscheinen interne Prozesse für eine Automatisierung und Roboterisierung besser geeignet oder weniger riskant. Eine aus Sicht von Campana & Schott weitere interessante Option ist jedoch die Roboterisierung der Abläufe rund um das Customer Service Management. Serviceprozesse haben Kundenbezug, greifen aber nicht unmittelbar in die WertschÃpfung ein. Gleichzeitig lässt sich die Kundenzufriedenheit steigern, indem Kundenanfragen schnell beantwortet und Warteschleifen vermieden werden. Viele Unternehmen haben alleine in diesem Bereich 50 bis 100 Prozesse, die sich für die Automatisierung durch ChatBots anbieten â insgesamt also ein sehr guter Startpunkt.

Ein neues Change Management ist erforderlich

Technologie ist nur die eine Hälfte â die andere muss ein neues Change Management sein. Der Einsatz von Bots wird die erste grosse, spürbare Welle sein, bei der Aufgabenbereiche der Mitarbeiter im Zuge des digitalen Technologiewandels von Technologien übernommen werden. Dieser Wandel darf nicht nur âžgemanaged✠werden, diesmal müssen wir den Wandel proaktiv gestalten. HerkÃmmliche Zielsetzungen wie âžwir müssen die Mitarbeiter mitnehmen✠oder âžwir müssen diesmal frühzeitiger die Betroffenen informieren✠reichen bei weitem nicht aus. Betriebsintern sind neue Fragen zu beantworten: Wie werden die Mitarbeiter in den Umstellungsprozess eingebunden? Welche digitalen Kompetenzen müssen die Mitarbeiter dafür entwickeln? Wie sollen Mitarbeiter Routineaufgaben reduzieren, um dafür hÃherwertige Aufgaben, zum Beispiel mit persÃnlichem Kundenbezug, zu übernehmen? Die gesellschaftliche Frage lautet: Welche Art von Arbeit wollen und sollen diese Mitarbeiter in Zukunft erledigen?

Paula zumindest macht sich keine Sorgen. Sie ist froh, dass Scotty ihr viele Routineaufgaben abnimmt und sie sich jetzt viel mehr auf die persÃnliche Beratung ihrer internen Kunden konzentrieren kann.

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Warum individuelle Weiterbildung der Schlüssel für die Organisation von morgen ist. Die Entwicklung neuer individueller Kompetenzen ist die Voraussetzung für den Fortschritt eines Unternehmens. Nur dann wird das Unternehmen agiler und resilienter. Mitarbeitende sollen eigeninitiativ, mit Freude und Neugier lernen. Die Führungskräfte müssen diesen Weg vorbereiten. Nur dann werden Unternehmen den digitalen Wandel nachhaltig und mit Erfolg gestalten. Wie fÃrdert man ein agiles Mindset? Vor allem durch das selbstständige Erarbeiten neuer Kompetenzen. Das sage nicht ich. Auf diese Antwort kommt der gerade erschienene Future Organization Report. Der Report stellt fest, dass für 86 Prozent der Befragten die kontinuierliche Weiterentwicklung von persÃnlichen Fähigkeiten eine zentrale Rolle spielt. Aber: Nur rund die Hälfte hat auch selbst an Weiterbildungen zum Thema Agilität teilgenommen. Es ist Zeit, dies zu ändern! Die Studie des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen schlägt Alarm: Bloss ein Drittel der Mitarbeitenden im Unternehmen wird von sich aus aktiv. Und schlimmer: Nur ein Viertel der Befragten gibt an, von ihren Führungskräften Empfehlungen und Guidance zum Thema Agilität zu erhalten. 

Und, ganz ehrlich â das deckt sich mit vielen meiner Eindrücke: Gerade in grÃsseren Unternehmen warten die Mitarbeitenden oft darauf, dass sie mit Schulungs- und Weiterbildungsangeboten versorgt werden. Dabei erwarten viele eher konventionelle Formate wie Frontalunterricht. Hier müssen wir für einen Haltungswandel sorgen. Weiterentwicklung erfordert Eigeninitiative. MÃglichst alle Mitarbeitenden müssen von sich aus aktiv werden. Eine abwartende oder gar passive Haltung passt nicht zur Organisation von morgen. Auch bei Campana & Schott konnten wir im Rahmen der Corona-Krise den Grossteil der geplanten Weiterbildungen und Schulungsgruppen nicht durchführen. Wir haben uns gefragt: Wie kÃnnen wir die Mitarbeitenden in diesen Zeiten unterstützen bzw. ihnen helfen, auch ohne persÃnliche Präsenz wirksam zu werden? Wir kamen zum Schluss, dass ein sehr umfassender und unbeschränkter Zugriff auf eine Lernumgebung ein zentraler Baustein für uns ist. So haben wir in einen vollumfänglichen Zugriff auf LinkedIn-Learning investiert. Die Mitarbeitenden kÃnnen Inhalte selbst bestimmen: MÃchte ich mich mit den SCRUM Basics befassen, mit Konfliktmanagement oder doch lieber die PowerPoint-Skills auffrischen? Die gesamte Belegschaft hat Zugriff auf alle LinkedIn-Kurse und Tutorials. Bewusst haben wir auch die individuelle Neugier gefÃrdert. Das Ergebnis? Ich habe einen sehr engagierten und verantwortlichen Umgang erlebt. Ein Grossteil meiner Kollegen hat sich aktiv weitergebildet, Zertifikate erworben, aber auch viel über den Tellerrand geblickt, in ganz anderen Themengebieten. Was sehe ich als den Erfolgsfaktor? Freie Zeiteinteilung und Eigeninitiative! Jeder wählt die Kurse in dem Umfang und besucht sie zu der Uhrzeit, wie es in den persÃnlichen Alltag am besten passt. Nimmt man diese Erfahrungen und die Ergebnisse aus dem Future Organization Report zusammen, komme ich zu folgenden Empfehlungen:

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Wenn sich die Arbeitsumgebung nahtlos an unsere neuen Bedürfnisse anpasst. Das Seamless Office ist eine Antwort auf die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten wollen. Es ist daher auch eine neue Sicht- und Denkweise. Der Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsorten und Arbeitsinhalten soll so einfach wie mÃglich sein. Unterstützt durch Technologie und Unternehmenskultur. Das ist für mich ein zentraler Baustein, um die Arbeitswelt besser mit Privat- und Familienleben zu vereinbaren.   Nicht nur die aktuelle Diskussion um einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice hat gezeigt: Die herkÃmmlichen Arbeitsmodelle sind in Bewegung gekommen! Zu oft aber betrachten wir die Herausforderung nur einseitig. Es geht nicht um einen zugesicherten Tag Homeoffice alle zwei Wochen, es geht um die fundamentale Frage:

Wie wollen wir in Zukunft neue Formen des Arbeitens gestalten? 

Unsere Arbeit ist Teil unseres Lebens. Und so erwarte ich inzwischen, dass sich meine Arbeitsumgebung nahtlos an meine Alltagssituationen genauso wie an meine Aufenthaltsorte anpasst. Gerade die aktuelle Phase der Corona-Pandemie mit stark steigenden Infektionszahlen erfordert ein erneutes Umdenken über unseren Arbeitsort. Und grÃsser gedacht: Im Kern steht nicht die Frage, ob wir ein Büro brauchen oder nicht, sondern wie wir fliessender die Ãœbergänge in der Arbeit schaffen und leichter zwischen Arbeitssituationen wechseln kÃnnen.  Mein Wunsch ist: Ganz gleich, welche Tätigkeiten ich ausübe, ich brauche eine durchgängige Umgebung für alle meine Arbeitssituationen. Ob zu Hause, unterwegs, ob im Online-Meeting oder in meinem Unternehmen am (Flex-)Schreibtisch. Dabei brauche ich die Werkzeuge und Tools, mit denen ich jederzeit und von überall meine Arbeit machen kann. 

Daraus ist meine Idee des Seamless Office entstanden: Finde überall die Arbeitsumgebung, um nahtlos in Teams zusammenzuarbeiten sowie Arbeit zu unterbrechen und fliessend fortzuführen. Das heisst umgekehrt auch: Seamless Office macht es leichter die Arbeit zu pausieren, um zum Beispiel einen Blick auf die Hausaufgaben der Kinder zu werfen oder gemeinsam mit ihnen zusammen das Mittagessen vorzubereiten. 

Bei Büro und Office denken wir viel zu sehr an einen Raum. Aber es geht eigentlich um einen Zustand. Wie kann ich optimal für den Zustand des Arbeitens unterstützt werden â egal, wo ich gerade bin? Und wenn ich so meine Arbeit effektiver erledigen kann, habe ich mehr MÃglichkeiten für anderes: für Sport, für kreative Auszeiten, und vor allem für die Familie.  Seamless Office bedeutet zunächst die passende Kombination aus Software, ein wenig Hardware und Services. Oft haben die Unternehmen schon einiges davon â aber eben noch nicht richtig integriert. Und das in den drei Dimensionen Toolset, Skillset und Mindset.  Seamless Office ist mehr als Büro und mehr als Technologie. Es ist der richtige Mix aus Toolset, Skillset und Mindset.  Seamless Office als Design-Prinzip für die Arbeitsumgebung bietet sich in besonderer Weise an, Sustainability-Ãœberlegungen einfliessen zu lassen. Orientierung an Nachhaltigkeit bedeutet dabei, Wege und Arbeitsorte für persÃnliche Meetings zu optimieren. Autopendler sparen Ressourcen, fossile und nervliche. Büros lassen sich mit den LÃsungen wie dem CS smartWorkspace besser und energetisch effektiver nutzen. Seamless Office bedeutet somit auch ein ausgewogeneres Arbeiten. 

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Dr. Eric Schott im Interview zu den Herausforderungen der Post-Covid-Ãra. Durch die Corona-Pandemie war das Jahr 2020 geprägt von vielen kurzfristigen, aber auch zahlreichen weitreichenden Veränderungen. Was davon nimmst Du persÃnlich mit?   

Da mÃchte ich zwei Punkte herausgreifen. Erstens: 2020 hat sich unser Teamwork deutlich weiterentwickelt. Insgesamt haben wir jetzt mehr sowie auch intensivere Formen der Zusammenarbeit. Remote haben wir ja schon lange gearbeitet, aber es sind viele neue Varianten dazugekommen wie virtuelle Workshops und Kreativsessions. Und vor allem: Teamwork und Teamspirit haben sich gegenseitig sehr positiv verstärkt. Das bezieht sich auch ganz ausdrücklich auf die tollen neuen Formen der Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Dabei gilt für mich überall: Technologie muss Teamwork ermÃglichen. Daraus ist die Idee des âžSeamless Office✠entstanden. 

Zudem habe ich für 2021 die Einsicht mitgenommen, dass Resilienz zur Effizienz dazugehÃrt. Oder umgekehrt: Resilienz und Effizienz müssen in Balance gebracht werden. Wenn wir den Fokus zu sehr auf Effizienz legen, wird das Eis, auf dem wir stehen, immer dünner. Das gilt auch für andere Unternehmen, ein Beispiel: Die Verlagerung von Lieferketten, um noch weitere Einsparungen zu realisieren, geht zu Lasten der Stabilität. Die Risiken nehmen zu. Wenn dann ein Lieferant ausfällt und die Lieferkette unterbricht, übersteigen die Schäden bei weitem den Einsparungsgewinn. Für unser eigenes Unternehmen denke ich jetzt anders nach, zum Beispiel: Wie anfällig ist unser aktuelles Projektportfolio für StÃrungen? Wie kÃnnen wir unser Portfolio umgestalten, so dass das Ausmass von âžexternen Schocks✠deutlich kleiner wird? In diesem Sinne sehe ich Resilienz als Widerstandskraft. Für uns hat das interessanterweise auch bedeutet, dass wir noch mehr Fokus auf Innovation legen â Innovation stärkt Resilienz. Zweifelsohne war für viele Homeoffice eine der grÃssten Umstellungen im Jahr 2020. KÃnnen wir jetzt an das Thema einen Haken machen oder geht da noch mehr? 

Die Kampagne um #MachtBuerosZu zeigt: Nicht alle konnten bislang auf Homeoffice umstellen oder wollen es schlichtweg nicht. Das ist zu wenig. Gerade in der aktuellen Pandemie müssen Unternehmen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und auch Mitarbeitende schützen! 

Der erste Schritt ist von Homeoffice zu Seamless Office: Homeoffice ist nur ein Zwischenschritt in der aktuellen Pandemie. Es ist super, dass Zoom und vor allem Teams jetzt so gut funktionieren. Wie es weitergeht, zeigt eines meiner Lieblingsfeatures: Ich starte zu Hause eine Videokonferenz. Nach einer halben Stunde muss ich mich auf den Weg zum Kindergarten machen. Teams erkennt, dass ich das Gerät wechseln mÃchte, und mit einem Klick kann ich die laufende Session an mein Mobiltelefon übergeben. Also, das nächste Etappenziel heisst Seamless Office, verstanden als Technologie, die ganz unterschiedliche Arbeitsformen und die Ãœbergänge von der einen zur nächsten unterstützt.

Der nächste Schritt ist vom Seamless Office zu New Work: Wir müssen die Chancen nutzen, die in den 2020 gemachten Erfahrungen und getätigten Investitionen liegen: Welche neue Arten des Zusammenarbeitens brauchen wir? Welche neue Form des Arbeitens wollen wir? New Work ist dabei für mich die neue Richtschnur für effektives Arbeiten, bei der die Arbeits- und Lebenswelt des Menschen im Mittelpunkt steht: Wie gestalten wir für Menschen eine berufliche Arbeitsumgebung, die gut passt zu ihrem Leben, zu ihrem Umfeld, zu ihrer Familie und zu ihren persÃnlichen Entwicklungsperspektiven? Das müssen wir weiterdenken.  Digitalisierung ist ja mehr als nur der Einsatz von Videoconferencing-Tools. Wo müssen Unternehmen 2021 ansetzen? 

Also, neben New Work, ganz klar ein Thema: Mehr Security ist Pflicht! Cyberangriffe entwickeln sich mÃglicherweise zur nächsten globalen Pandemie. Die Angriffe nehmen an Häufigkeit und Heftigkeit zu. Ich stufe den Handlungsbedarf bei den Unternehmen als sehr gross ein. Aus meiner Sicht geht es nicht so sehr um rein technische Massnahmen, sondern vielmehr um die übergeordnete Security-Strategie. Und so erlebe ich aktuell vor allem Defizite in puncto Organisation, also bei gebündelten Zuständigkeiten und Priorisierung, als auch insgesamt bei der Qualifikation: Das Bewusstsein auf der Führungsebene sowie der geschulte, aufmerksame Umgang bei allen Mitarbeitenden, beispielsweise mit verdächtigen, aber schwer zu erkennenden Phishing-Mails, müssen schnell qualifiziert werden.  IT-Security wird dieses Jahr ein Pflichtthema. Was steht weiter noch an?

Aktuell sind viele Unternehmen in einer Art âžWartepositionâœ. Jetzt, wenn die Impfmassnahmen mehr und mehr greifen, dürfen die Unternehmen keine Zeit verlieren und sollten sich für die Post-Covid-Ãra rüsten. Beschleunigen der Prozessdigitalisierung und bei Digitalstrategien runter von der Bremse â das sind die Themen der Stunde. Also bei beiden heisst es Gas geben. 

Bei der Prozessdigitalisierung liegen vergleichsweise schnell zu realisierende EinsparmÃglichkeiten. Ein Beispiel: Viele Unternehmen haben die grossen Systeme, etwa für Mail und Kommunikation, in die Cloud gebracht. Die gleichen Unternehmen betreiben aber oft noch viele alte, eigene Anwendungen in eigenen Rechenzentren. Hier raten wir zu einer konsequenten Verlagerung auch dieser Programme hinein in die Cloud. Wir sprechen hier von der zweiten Welle, âžSecond Wave Cloudâœ. Und wenn ohnehin Anwendungen verlagert werden, kann man sie auch gleich anfassen, verbessern, zusammenlegen oder vielleicht doch ganz abschalten. 

Bei den Digitalstrategien müssen wir den Faden wieder aufgreifen und uns mit der Neuerfindung von Geschäftsmodellen beschäftigen, gerne kombiniert mit âžlokalen✠Digitalstrategien. Vielen Unternehmen würde ich aktuell raten, gar nicht so stark nach einer globalen Digitalstrategie zu suchen, sondern mehrere verschiedene, eher produktbezogene Digitalstrategien anzugehen. Das reduziert Komplexität. Das bringt Geschwindigkeit. Also, wenn die Covid-Ãra sich dem Ende neigt, geht es wieder um neue und innovative Geschäftsmodelle. Mein Tipp: Wenn Sie auf der Suche nach Innovationstreibern sind, fÃrdern Sie Nachhaltigkeitsprojekte!    Stichwort Sustainability: Was sind die kommenden Herausforderungen von Unternehmen für eine nachhaltigere Zukunft?  

Fangen wir bei den Geschäftsmodellen an: Neue Geschäftsmodelle sollten zukünftig zugleich digital und nachhaltig werden. Wem es gelingt, Digitalisierung mit Nachhaltigkeit zu kombinieren â der wird wirtschaftlich besonders erfolgreich werden. Unsere Kunden stehen unter einem enormen Druck, sich nachhaltig zu wandeln. Druck kommt zunächst von Investoren, vom Kapitalmarkt und vom Gesetzgeber â hier werden Unternehmen schnell handeln müssen. Nachhaltigkeitsberichte gehÃren bald zum Jahresabschluss, Lieferketten müssen transparent und von nachhaltigen Quellen sein. Das sind nur zwei aktuelle Beispiele. Zunehmend werden auch die Endkunden den Druck erhÃhen â mit dem Portemonnaie! Die Kunden werden immer mehr nachhaltige Produkte und Dienstleistungen nachfragen. Daher meine Prognose: Der Wandel in Richtung Sustainability, die Nachhaltigkeitstransformation wird grÃsser als die digitale Transformation. Wir werden unsere Kunden auf diese Umstellung vorbereiten. Und wir werden für die Sustainability Transformation das nutzen, was wir bei der Digital Transformation gelernt haben. 

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Wie die Pharma- und Gesundheitsbranche von modernen Sales- & Marketing-Tools profitiert. Im Vertriebsbereich haben die meisten Digitalisierungs-Skeptiker erkannt, dass es ohne neuartige Werkzeuge und hochindividualisierte Ansprache nicht mehr geht. In der Krise haben die Skeptiker selbst erlebt, wieviel Zeit sie sparen kÃnnen. Der Einsatz von KI macht es für Vertriebsmitarbeitende mÃglich, dass die Kundenansprache viel gezielter auf den Arzt angepasst wird als je zuvor. Der persÃnliche Besuch und Austausch werden bleiben, aber viel selektiver. Darauf freut sich Sarah â und auf mehr Joggen in der Mittagspause.  Ein Thema, zu dem ich immer wieder angesprochen werde, ist das digitale Sales & Marketing. Auch hier zeigt sich die Wirkung der Corona-Pandemie: In Zeiten, in denen klassische Touchpoints und persÃnliche Kundenbesuche wegfallen, müssen Unternehmen ihre Aktivitäten überprüfen, anpassen und am besten auch für die Zukunft vorbereiten. Ein Beispiel, wie das funktionieren kann: 

Sarah ist Vertriebskoordinatorin eines internationalen Pharmakonzerns. Sie muss oft an die Zeit vor Corona denken und wie sich seitdem ihre Arbeitsweise und Werkzeuge verändert haben. Sie arbeitet ausschliesslich aus dem Homeoffice und plant ihren Tagesablauf und Meetings eigenständig. Dabei hat sie immer das zentrale CRM zur Hand, auf dem sie über ein Dashboard relevante Kennzahlen wie E-Mail-Ãffnungsraten in Echtzeit verfolgen kann. 

CRM und digitale Assistenten unterstützen Sarah zunächst bei der gezielten Ansprache einzelner Ãrzte. Sie bekommt danach von den Assistenten Analytics-basierte Empfehlungen, wie diese ausgewählten Ãrzte individuell am besten angesprochen werden kÃnnen und welche Inhalte für die jeweiligen Mediziner besonders interessant sind. So ist es mÃglich, automatisierte, aber personalisierte Infopakete und Newsletter einzeln für jeden Arzt zu versenden. Generische Massenmails braucht keiner mehr. Liest auch keiner mehr. 

PersÃnliche Meetings waren im Sommer wieder mÃglich, allerdings sind diese im Vergleich zur Situation vor der Corona-Krise deutlich gesunken. Immer mehr Ãrzte bevorzugen die digitale Ansprache. Umgekehrt haben die Vertriebsmitarbeiter realisiert, dass sich ihr Alltag ohne digitale Hilfe nicht mehr effizient gestalten lässt. 

Dies erspart Sarah Fahrtzeit, die sie nun sinnvoll für weitere gezielte Ansprachen und für Neukundenakquisition nutzen kann. Und auch für mehr Erholungsphasen, zum Beispiel für wieder mehr Joggen in der Mittagspause.  Ãœber das CRM hat Sarah alle relevanten Informationen im Blick. Sarah erhält eine Push Notification, sobald sich ein neuer Arzt registriert und sein Interesse für ein bestimmtes Medikament anmeldet. Sarah kann diese Notifications auf ihre eigenen Bedürfnisse einstellen. Dieses Vorgehen spart im Alltag von Sarah viel Zeit, musste sie früher doch diverse Kundendatenbanken manuell durchforsten. Digital fortschrittliche Pharmaunternehmen bieten neben Medikamenten und Medikamenteninformationen auch Services an. Der Trend ist ganz klar: nicht nur das Produkt selbst positionieren, sondern auch den Service rund um das Produkt! Dazu zählen die digitale Weiterbildung von Ãrzten und das Angebot von Webinaren, zum Beispiel rund um die Einführung einer digitalen Sprechstunde. 

Mit Hilfe eines datenbasierten Segmentierungsansatzes sollten Pharmaunternehmen ihre Zielgruppen hochindividuell ansprechen. Dazu wird eine Vielzahl von unterschiedlichen digitalen und klassischen Kanälen zur Kommunikation von medizinischen wie auch kommerziellen Inhalten aktiviert. Es gilt herauszufinden, welchen Kanal und dann welche Inhalte darauf der einzelne Arzt wünscht. Je mehr diese individuellen Präferenzen bespielt werden, umso enger und positiver ist die Bindung an das Pharmaunternehmen. 

Warum gefällt das Vorgehen nicht nur dem Arzt, sondern auch Sarah? Die CRMs der Vergangenheit wurden als Big Bang eingeführt â und scheiterten oft genau daran. Digitale Sales- & Marketing-LÃsungen von heute, allen voran das CRM, sollten stufenweise und agil entwickelt werden. Und so war Sarah frühzeitig in den Prozess eingebunden. Sie konnte auf erste Prototypen schnell Feedback geben und ihr tatsächliches Nutzerverhalten im System wurde aufgezeichnet, gemessen und ausgewertet. Damit entwickelte sich die User Experience für Sarah und das CRM insgesamt schrittweise, aber in die richtige Richtung!

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Wie die nächste Stufe des Umbaus aussehen kann. Geschäftsmodelle müssen zukünftig zugleich digital und nachhaltig werden. Unternehmen, die beides kombinieren, werden die âžNase vorn habenâœ. Eine Empfehlung zum Schluss: Bei allen Transformationsprozessen muss Nachhaltigkeit schon im Kern mitgedacht und eingebracht werden. Vor Kurzem hat die CS Virtual Conference âžTransformation of Business✠mit spannenden Speakern, tollen Insights und einer regen Diskussion stattgefunden. Zu Beginn konnte ich mich in einer anregenden Diskussion mit Carsten Knop austauschen. Das Hauptaugenmerk haben wir auf die Frage gelegt, was Unternehmen und Gesellschaft nun in der Post-Covid-Phase benÃtigen. 

Die Botschaft ist klar: Jetzt müssen ambitionierte Ziele definiert werden. Warum stockt es im Moment? Hier unsere Sicht zusammengefasst: 

Die häufig angesprochene Fehlerkultur in Unternehmen und Verwaltungen fehlt bis heute.    Projekte und Regelungen werden oft bis ins kleinste Detail vorgegeben, jegliche Eventualitäten müssen vorher eliminiert sein. So stehen wir uns selbst im Weg.  Carsten Knop fasste es passend zusammen: âžPolitik ist nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wir benÃtigen mehr Pragmatismus und mehr Risiko. Wenn Personen in der Unternehmensführung eine Entscheidung treffen, müssen sie sich auch Fehler eingestehen, es braucht endlich mal eine Unternehmenskultur, die Fehler zulässt, sodass man aus ihnen lernen kann.✠  Mir ging dabei durch den Kopf: mehr ausprobieren, weniger an Fehler denken! 

Nach der Pandemie müssen Unternehmen die Zukunft wieder selbst definieren. Bisher sind viele Unternehmen auf Sicht gefahren. Aber der Nebel hat sich gelegt. Jetzt geht es um Weitsicht â wir wollen klären, wohin in Zukunft die Reise geht. Dazu brauchen wir jetzt neue Unternehmensmissionen mit weitgesteckten, ambitionierten Zielen. Das gilt für Unternehmen und für den Staat gleichermassen: Ambitionierte Ziele, die uns zu mutigen Massnahmen führen, die uns langfristig weiterbringen und für die wir zusammen LÃsungsansätze entwickeln, die Abläufe in Alltag und Gesellschaft umfassend verändern. Ambitionierte Ziele werden die Menschen, als Mitarbeitende und als Bürgerinnen und Bürger, begeistern und für eine Aufbruchstimmung nach der Covid-Phase sorgen. Dieses Denken leitet nicht nur singulär das Thema Digitalisierung und digitalen Wandel. Das Thema, das uns dringend und direkt in Politik und Wirtschaft beschäftigen wird, ist Nachhaltigkeit.  Meine persÃnliche Anregung ist, Nachhaltigkeit nicht primär über Regulierung oder Verbote zu verstehen. Ich selbst sehe Nachhaltigkeit vor allem als Treiber für Innovationen. Wichtig ist mir, Nachhaltigkeit als Chance zu verstehen. Eine sinnvolle, ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie kann den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen. Hier sollten wir nicht warten, bis die Politik handelt, sondern als Unternehmen entschlossen voranschreiten. 

Beispiel Produktherkunft: angefangen von Lieferketten- und Produktkennzeichnungen bis hin zur ganzheitlichen Transparenz. Das alles muss nicht lästige Pflicht sein, sondern kann als Kundennutzen ausgespielt werden. Dann ist der Kunde bereit, dafür extra zu bezahlen. Der Erfolg des Fair-Trade-Siegels ist nur ein Beleg unter vielen. 

Die Relevanz von Nachhaltigkeitsstrategien wird auch im bald erscheinenden Future IT Report mehr als deutlich â hier zeigt sich: Schon zwei Drittel aller befragten Unternehmen haben definierte Nachhaltigkeitsziele. Ãœber 80â¯% der Befragten gaben an, dass die IT das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele vereinfacht. Allerdings: Ãœber die Hälfte der Unternehmen geben an, dass IT-Ziele und Nachhaltigkeitsziele heute noch nicht zusammengedacht und zusammengebracht werden.  Gesamte Paneldiskussion ansehen

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