02.10.2019

KRONES gestaltet seine Produktentwicklungsprozesse neu

Campana & Schott unterstützt die KRONES AG beim Einsatz agiler Methoden und optimiert dadurch Transparenz, Qualität und Ressourceneinsatz in der Produktentwicklung signifikant.

Kundenprofil: KRONES AG

Ob aus Glas, PET oder Aluminium – Krones Maschinen und Anlagen verarbeiten täglich Millionen an Flaschen, Dosen und Formbehältern. Zu den Kunden von Krones zählen hauptsächlich Brauereien, Wasser-, Softdrink- und Saft-Hersteller sowie Molkereien, Wein-, Sekt- und Spirituosen-Produzenten sowie Unternehmen der Liquid-Food-Branche.

Neben der starken weltweiten Präsenz punktet Krones vor allem durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Maschinenbau und in den Abnehmerbranchen sowie durch hochqualifizierte Mitarbeiter (16.500). 

Ausgangslage: Starrer Produktentwicklungsprozess führte nicht zu gewünschten Ergebnissen

Die Abteilung Bottling Technology Development ist zuverlässiger Partner für Produktentwicklung und Komponentenapplikationen. Die Kollegen denken in Systemen und haben es sich zum Ziel gemacht, ihren internen Kunden ganzheitliche, komplexitätsreduzierte Lösungen zur Verfügung zu stellen. Durch die stark teamorientierte Arbeitsweise werden Mechanik, Verfahrenstechnik und Automatisierung zu einer mechatronischen Einheit verschmolzen, die sich in den Maschinen widerspiegelt.

Der klassische, phasenorientierte Produktentwicklungsprozess (PEP) wurde vom Team gelebt, hat jedoch immer wieder ungewollt zu Situationen geführt, in denen die Transparenz gegenüber den Produktverantwortlichen nicht das gewünschte Niveau erreichte. Zudem kam es häufiger zu längeren Durchlaufzeiten und einem nicht optimalen Ressourceneinsatz, da Zwischenergebnisse der Entwicklungsprojekte zu lange auf sich warten ließen. 

Um den Anspruch zu erfüllen, den Produktverantwortlichen gegenüber ein Partner auf Augenhöhe zu sein, wurde der Weg eingeschlagen, den Herstellungsprozess durch agile Elemente zu ergänzen, um schneller Ergebnisse zu erzielen, ein höheres Qualitätsniveau zu erreichen und Produktverantwortliche in den Prozess zu integrieren.

Hierzu wurde ein Partner gesucht, der über langjährige Erfahrung verfügt, bestehende Teams mit auf die agile Reise nimmt und das Mindset aller Stakeholder konsequent in die richtige Richtung weiterentwickelt.

Lösung: Ergänzung des Produktentwicklungsprozesses mit agilen Elementen

Campana & Schott begleitet in der Rolle als Unternehmensberatung viele Kunden bei agilen Transformationsprojekten. Bei der Zusammenarbeit mit der KRONES AG wurden drei Grundprinzipien verfolgt, die für die erfolgreiche Einführung agiler Methoden notwendig sind.Zunächst war wichtig, die Bedarfe der KRONES AG zu verstehen, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, welche agilen Themenbereiche einen Nutzen stiften und welche agilen Ansätze die Produktentwicklung nicht weiterbringen. Darauf aufbauend, wurden sowohl die agilen Methoden untereinander abgegrenzt (z.B. Scrum, XP, Crystal, Kanban) als auch die agilen Methoden mit „klassischem“ PM (planbasiertem PM) zu hybriden PM-Ansätzen kombiniert. Auf diese Art und Weise wurden die bereits vorhandenen („klassischen“) Strukturen respektiert und die Vorteile beider Welten miteinander verschmolzen.

Mit dem Wissen, in welche Richtung der neue Produktentwicklungsprozess erweitert werden soll, wurde der aktuelle agile Reifegrad der Organisation gemessen. Es wurden Interviews und Gruppengespräche durchgeführt, die Schwerpunkte definiert und notwendige Elemente zur Herstellung der agilen Arbeitsweisen anhand der sieben agilen Domänen des Project Management Institutes (PMI) priorisiert. Anschließend wurde ein geeignetes Pilotprojekt ausgewählt und gemeinsam daran gearbeitet, im Team und bei den Stakeholdern ein agiles Mindset zu schaffen, sodass jeder Beteiligte wusste, welche Rolle in den neuen Arbeitsweisen auszufüllen ist und wie ein Commitment dabei zu erzielen ist. Die Erlangung der neuen Fähigkeiten und die Integration der Elemente geschahen in der täglichen Anwendung, begleitet durch einen agilen Coach von Campana & Schott, und wurden in kleinere Zwischenschritte aufgeteilt. Dies hatte den Vorteil, dass die Herstellung der Organisationsreife schrittweise in verdaubaren Stufen erfolgte, um am Ende den Zielzustand erreichen zu können.

Aufgrund der schnellen Nutzenrealisierung wurden weitere Projekte stückweise ebenfalls auf die neuen Arbeitsweisen umgestellt, bis die Methode schließlich im kompletten Team und bei allen Stakeholdern erfolgreich zur Anwendung kam.

Resultat: Effizienteres, flexibles Arbeiten

Die Unterstützung des Produktentwicklungsprozesses durch agile Praktiken diente vor allem dazu, die beteiligten Stakeholder aktiver einzubeziehen und eine kontinuierliche Transparenz über den aktuellen Stand der Entwicklung zu ermöglichen. „Mit der Unterstützung von Campana & Schott haben wir unsere Vorgehensweise zur Produktentwicklung schrittweise auf ein agiles Vorgehen umstellen können und sind hiermit in der Lage, den Ressourceneinsatz zu optimieren und den Produktverantwortlichen die gewünschte Transparenz und Qualität zu liefern“, so Holger Kahlert, Head of Central Engineering.