Kürzlich wurde in einer Studie belegt, was ich zwar geahnt hatte – aber wozu ich selbst noch keine harten Fakten in der Hand hatte... Jadena Bechtel (früher selbst bei Campana & Schott) und Alexander Kock haben eine preisgekrönte Arbeit veröffentlicht. Die beiden Forscher von der Technischen Universität Darmstadt haben empirisch ermittelt, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeitsziele in ihrem Projektportfoliomanagement verankern, nicht nur innovativer, sondern auch wirtschaftlich erfolgreicher sind. Dieser Effekt kommt aber nur zustande, wenn Führungskräfte Nachhaltigkeit vorleben und die jeweiligen Ziele klar kommuniziert werden.
Drei Ebenen wurden in der Studie gezielt betrachtet: die strategische, die kulturelle und die strukturelle.
- Auf strategischer Ebene ist es wichtig, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Relevanz von Nachhaltigkeit verstehen. Dies ist der erste Schritt, um Produkte und Services zu identifizieren, die sich nicht nur besser, sondern auch nachhaltiger gestalten und herstellen lassen.
- Kulturell ist es entscheidend, dass Unternehmen ihren Mitarbeitenden Perspektiven aufzeigen, sich aktiv einzubringen. Ich persönlich bin ein großer Fan von Sustainability Communities, zum Beispiel realisiert in Microsoft Teams. Dies ist eine sehr stark nachgefragte Möglichkeit, um sich austauschen, organisieren und einbringen zu können. Ist der Nachhaltigkeitsgedanke verständlich kommuniziert, gelingt so die Verankerung in die Unternehmenskultur.
- Am Ende müssen Führungskräfte auf Worte Taten folgen lassen. Auf struktureller Ebene sollten die Entscheiderinnen und Entscheider KPIs verfolgen, mit denen sie erkennen können, inwieweit Nachhaltigkeit tatsächlich in den laufenden Projekten umgesetzt wird. Hierzu empfehle ich, dass zukünftig bei der Freigabe eines neuen Projektes zwingend eine Bewertung des Sustainability Impacts eingefordert wird.