08.11.2023

Gesundheitlichen Chancengleichheit stärken – eine bessere Zukunft schaffen

Life Science Leadership Summit 2023 diskutiert, wie eine gerechtere Gesundheitsversorgung für alle aussehen kann.

Wie können bestehende Ungleichheiten im Gesundheitssystem überwunden werden? Diese zentrale Frage zur Förderung von Gesundheitsgerechtigkeit stand im Mittelpunkt des Life Science Leadership Summit 2023 in Cambridge, MA, USA. Das Event wurde zum zweiten Mal von der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer und Campana & Schott Inc. in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftsrat Boston und Bayer durchgeführt. Dabei trafen sich bedeutende Akteur:innen aus der Gesundheitsbranche, um darüber zu diskutieren, wie in Zukunft eine gerechtere Gesundheitsversorgung für alle erreicht werden kann.

Ziel des Gipfels war es, Maßnahmen zu diskutieren, um die bestehende Lücke in der Gesundheitsgerechtigkeit weiter zu schließen. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie sind die Schwächen der Gesundheitssysteme in den Industrieländern noch deutlicher zu Tage getreten - und damit auch der Handlungsbedarf. Gesundheitliche Chancengleichheit wird heute sowohl als moralische Pflicht als auch als wirtschaftliche Notwendigkeit gesehen. Viele Unternehmen haben sich verpflichtet, diese Prinzipien in den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte und Dienstleistungen im Gesundheitsbereich zu integrieren.
 

Zwei inspirierende Keynotes gaben wichtige Einblicke in das Thema Gesundheitsgerechtigkeit:

  • Soo Son, Gesundheitsbeauftragte bei Unlocking Eye (ehemals GSK & Pfizer), betonte die enorme Bedeutung der Überwindung von Datenverzerrungen. Sie wies darauf hin, dass derzeit etwa 80 % der Gesundheitsentscheidungen von Männern getroffen werden, und sprach über die historische Unterrepräsentation von Frauen in klinischen Studien.
  • Byron Austin, Geschäftsführer und Leiter für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeitsmanagement bei Organon, konzentrierte sich in seiner Keynote auf die Gesundheitsversorgung von Frauen. Dabei ging er auf Themen wie Zugang zur Gesundheitsversorgung, gesellschaftliches Engagement, Innovation und die Notwendigkeit von mehr Diversität in klinischen Studien ein. Austin betonte, dass die Priorisierung der Gesundheit von Frauen nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch ein wirtschaftlicher Anreiz sei.
     

Podiumsdiskussion: Gesundheit für alle

Die Podiumsdiskussion wurde von Stephanie Oestreich, Managing Director des Myeloma Investment Fund (MMRF) moderiert und brachte Expert:innen wie Pamela Cyrus, Vice President und Leiterin der Medizinischen Governance bei Bayer, Ipek Ozer-Stillmann, Vice President und Leiterin der Globalen Gesundheitsökonomie bei Takeda, sowie Jessica Federer, Vorstandsmitglied und Investorin (ehemalige Chief Digital Officer bei Bayer) zusammen. Diese Expert:innen diskutierten vielfältige Aspekte der Gesundheitsgerechtigkeit, darunter die Unterversorgung von Bevölkerungsgruppen, das historisch bedingte Misstrauen in das Gesundheitssystem und die Bedeutung von Aufklärung und öffentlichem Bewusstsein. Das Podium diskutierte auch die Rolle der Politik, die Zusammenarbeit innerhalb der Forschungsgemeinschaft und das enorme Potenzial digitaler Daten zur Verbesserung der Gesundheitsgerechtigkeit.
 

Fazit: Wichtige Schritte hin zu mehr Gesundheitsgerechtigkeit

Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass der Sustainability in Life Sciences Leadership Summit 2023 erneut als Plattform für wegweisende Diskussionen und konkrete Verpflichtungen zur Bekämpfung von Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung diente. Die Veranstaltung rief dazu auf, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, Innovationen voranzutreiben und einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, um sicherzustellen, dass Gesundheitsgerechtigkeit für alle bald zur Realität wird.

Kontakt

Dr. Daniel Jonas

Senior Advisor Life Sciences and CEO

Bernd Schlueter

Consultant Business Transformation, Project, Program and Portfolio Management United States