Hi Stanislav. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns zu sprechen. Kannst du uns zunächst ein wenig über deine aktuelle Position und deine Aufgaben erzählen?
Ich bin derzeit als Requirements Engineer bei unserem Kunden Lufthansa tätig. Mein Daily Business besteht darin, als Dolmetscher zwischen dem Endkunden, der eine Software empfängt, und den technischen Teams zu fungieren. Der Endkunde hat bestimmte Anforderungen an die Software. Meine Aufgabe besteht unter anderem darin, diese Anforderungen so zu dokumentieren, dass sie für die Implementierung verständlich sind.
Das hört sich so an, als ob man für den Job ein tiefes technisches Verständnis mitbringen muss. Kommst du denn aus der Informatik?
Nein, tatsächlich bin ich ausgebildeter Wirtschaftsingenieur mit dem Schwerpunkt Maschinenbau. Erst während der Zeit bei CS habe ich mich in die Richtung IT spezialisiert und auch die Requirements Engineering Zertifizierung abgeschlossen.
Vom Maschinenbau in die IT ist kein alltäglicher Weg. Wie kam es zu diesem Übergang?
Es war weniger ein bewusster Wechsel als eine natürliche Entwicklung. Während meines Studiums im Maschinenbau habe ich erste Erfahrungen in der Industrie gesammelt, unter anderem bei Continental. Ich merkte jedoch, dass ich langfristig nicht bei einem einzigen Unternehmen bleiben wollte. Beratung erschien mir als ideale Möglichkeit, um verschiedene Branchen kennenzulernen, ohne ständig den Arbeitgeber wechseln zu müssen. Es ist wie eine Art Weltreise durch die Wirtschaft, bei der man stets Neues entdeckt. Diese Perspektive hat mich schließlich in den IT-Bereich geführt, wo ich heute bin.

Du hast in verschiedenen Branchen gearbeitet, darunter die Pharma-, Energie- und Luftfahrtindustrie. Was hat dir an diesen unterschiedlichen Projekten besonders gefallen?
Jede Branche bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. In der Pharmaindustrie habe ich gesehen, wie stark reguliert und forschungsgetrieben dieser Bereich ist. In der Energieversorgung lag der Fokus auf langfristigen, strategischen Infrastrukturlösungen. Jetzt bei der Lufthansa erlebe ich ein dynamisches Umfeld, in dem sich ändernde Regeln und Rahmenbedingungen schnelle Entscheidungen erfordern. Diese Abwechslung ist es, die mich antreibt und mir zeigt, wie vielfältig und spannend Beratung sein kann.
Klingt auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und verlangt vermutlich auch eine hohe Flexibilität. Du hast in unserer Kampagne gesagt, dass eine tolle Arbeitskultur für dich auch die Nähe zu deinem Team bedeutet, unabhängig von deinem Arbeitsort. Kannst du das näher erläutern?
Die angesprochene Flexibilität und Arbeitskultur bedeuteten für mich, dass ich nie allein bin, egal wo ich arbeite. Bei CS haben wir immer einen Bezugskreis an Personen, die uns unterstützen, und diese Personen sind über ganz Deutschland verteilt. Wenn ich zum Beispiel nach München fahre, um bei der Lufthansa zu arbeiten, habe ich dort Kolleg:innen, die mir vor Ort helfen können oder ihre Expertise aus anderen Projekten einbringen können. Diese Unterstützung und die Möglichkeit, flexibel zwischen verschiedenen Standorten und Projekten zu wechseln, machen uns so erfolgreich.
Das klingt nach einer sehr unterstützenden Arbeitsumgebung. Wie erlebst du diese Flexibilität noch?
Wir haben die Flexibilität, unseren Terminkalender selbst zu gestalten, um privates und berufliches Leben zu jonglieren. Wenn ein Kollege sagt, dass ein Termin nicht passt, finden wir immer einen Kompromiss. Diese Flexibilität ermöglicht es uns, unsere Arbeit bestmöglich zu erledigen und gleichzeitig ein ausgewogenes Leben zu führen.
Als Berater:in ist man nicht nur mit den eigenen Kolleg:innen im Kontakt, sondern auch stark bei den Kunden eingebunden. Wie flexibel kann man dort seinen Arbeitsalltag gestalten?
Wie du schon sagst, bewegt sich eine Berater:in zwischen zwei Welten: der Kundenwelt und der Welt des eigenen Arbeitgebers. Die Kundenwelt besteht aus den Kolleg:innen beim Kunden, die entweder an einem bestimmten Standort oder in dem Bereich tätig sind, in dem das Unternehmen ansässig ist. Dies bedeutet einerseits, dass Reisen zum Kunden notwendig sein können, andererseits, dass man in die Projektabläufe des Kunden integriert ist. Ich möchte mit und auch beim Kunden arbeiten können.
Kommen wir auf dich persönlich zu sprechen. Was bedeutet es für dich, bei der Arbeit deine Persönlichkeit einbringen zu können?
Ich denke, das zeigt sich sowohl kulturell als auch auf individueller Ebene. Kulturell haben wir nicht DIE Beraterpersönlichkeit. Wir haben Menschen mit den unterschiedlichsten Vitas. Jede:r bringt seine/ihre Erfahrung und Sichtweise ein. Es macht Spaß hier mit meinem technischen Know-How einen Beitrag zu leisten. Individuell habe ich stets die Wahl, ob ich mich in die Breite, als Generalist, oder in die Tiefe, als Spezialist durch Schulungen und das Mentoring-System weiterentwickeln will. Es gibt immer Kolleg:innen, die einen ähnlichen Weg gehen, die einem Rückmeldung geben und unterstützen, was eine unglaublich positive Dynamik schafft.
Zum Abschluss noch eine Frage: Was sind deiner Meinung nach die drei wichtigsten Eigenschaften eines Beraters?
Anpassungsfähigkeit, Resilienz und Neugierde. Anpassungsfähigkeit ist entscheidend, weil man sich schnell an neue Situationen und Anforderungen anpassen muss. Resilienz ist wichtig, weil man oft unter Stress steht, besonders wenn man in ein neues Umfeld kommt und sich schnell einarbeiten muss. Man muss standfest sein und sagen können: "Das kriege ich hin." Und Neugierde ist ebenfalls unerlässlich, denn ohne Neugierde kann man sich nicht in neue Themen einarbeiten oder Interesse an neuen Kunden und Herausforderungen entwickeln.
Vielen Dank, Stanislav!
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