08.02.2019

Keine digitale Zukunft ohne Investition in (Weiter-)Bildung

Warum sich Investitionen in Mitarbeiter nachhaltig bezahlt machen.

Die Digitalisierung rollt wie eine Welle über uns hinweg und sorgt für Veränderungen in allen Facetten unseres Lebens: Erst hat sich unser Medienkonsum radikal verändert, dann haben wir unseren privaten Alltag zunehmend digitalisiert. Jetzt verändert die Digitalisierung Produkte, Unternehmen, Branchen und generiert immer weiter neue Geschäftsmodelle. Um mit dieser Welle Schritt zu halten, gibt es aus meiner Sicht nur einen zentralen Erfolgsfaktor: (Weiter-)Bildung.

 

Schritt halten mit der Veränderung

Die Digitalisierung der Arbeitswelt führt zu neuen Anforderungen, neuen Methoden und neuen Verhaltensweisen. Dabei geht es nicht darum stur Fakten auswendig zu lernen. Die neue Arbeitswelt erfordert neue, frische Denkweisen, Neugierde an Technologien und Offenheit, die bisherige eigene Haltung und Perspektive in eine neue Richtung zu drehen. Gerade für Berufserfahrene ist das eine Herausforderung. Wer erfolgreich ist und sich in seinem Beruf etabliert hat, kommt manchmal nicht so einfach aus der Komfortzone heraus. Wie können aber Führungskräfte und Fachexperten von neuen Impulsen profitieren und gleichzeitig neues Wissen aufbauen?

 

Raus aus den Unternehmensgrenzen

Neue Formen der Zusammenarbeit sowie gänzlich neue Prozesse der digital veränderten Arbeitswelt erfordern ein Umdenken. Wer neu denken will, muss die Grenzen des eigenen Unternehmens verlassen und sich mit anderen Menschen austauschen. Einerseits werden gut ausgebildete Digital Natives als Berufseinsteiger heute von vielen attraktiven Arbeitgebern umworben. Andererseits müssen Unternehmen vor allem in vorhandene Mitarbeiter investieren. Dabei erkennen viele Unternehmen: Die eigenen Mitarbeiter wollen den Wandel aktiv mitgestalten und sich fit machen für die Bedarfe von morgen. Diese Mitarbeiter eignen sich hervorragend, um andere Kollegen zu inspirieren und zu fördern.

Wenn man heute von beruflicher Weiterbildung spricht, meinen die meisten Unternehmen aber klassische Schulungen bis hin zu Frontalunterricht. Hand aufs Herz: Bei diesen Methoden ist jeder gedanklich schon beim nächsten Meeting oder am Smartphone. Diese Praktiken sind komplett unangemessen und untauglich. Was es braucht, sind neue Formate. So gibt es bereits erste Erfahrungswerte mit komplett neuen Weiterbildungs- und Studiengängen, die sich berufsbegleitend an erfahrene oder angehende Führungskräfte richten.

 

Ein Beispiel: „Master of Digital Transformation Management“

Ein Beispiel ist der Master of Digital Transformation Management an der Goethe Business School. Der Studiengang wird an der Universität Frankfurt angeboten und bietet einen stark interdisziplinären Charakter. Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmen und Funktionen, aus unterschiedlichen Altersstufen und Ländern treffen aufeinander. So berichtet mir eine Teilnehmerin: „Die Diversität gepaart mit den praxisnahen Inhalten ist mir am wichtigsten. Das liefert mir wertvolle Erkenntnisse direkt für das eigene Arbeitsumfeld.“

Der Schwerpunkt in meinem Kurs liegt dabei auf Business Transformation – von der Strategie bis zur Umsetzung. Hier lernen die Studierenden insbesondere, wie man Digitalstrategien ergebnis- und zielorientiert umsetzt. Natürlich, dieses Thema ist wie gemacht für mich: Campana & Schott beschäftigt sich seit der Gründung mit der Realisierung von Strategieprojekten – Projekte, die oft entstanden sind durch bahnbrechende Technologien. Daher ist die Konzeption und dann agil-programmatische Umsetzung der digitalen Transformation ein Herzensthema für mich. Das überträgt sich auch auf die Studenten: „Besonders die Gruppenaufgaben mit agilem Vorgehen unter realen Bedingungen und unter Zeitdruck sind völlig anders als der Frontalunterricht aus Universität und beruflicher Weiterbildung“, erzählte mir ein anderer Teilnehmer.